Probleme armer Menschen dürfen nicht übersehen werden


Viele Menschen mit geringem oder keinem Einkommen treffe die Corona-Pandemie in gesundheitlicher und sozialer Hinsicht besonders hart, so eine Beobachtung der Nationalen Armutskonferenz. Es sei zwar richtig und wichtig, die Wirtschaft mit Milliardenhilfen zu stützen. Dabei dürften die Probleme armer Menschen aber nicht übersehen werden. Die Hartz-IV-Sätze und die Grundsicherungsleistungen müssten situationsbedingt deutlich erhöht werden, so die NAK. „Vor allem muss sichergestellt sein, dass Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien nicht von Bildung ausgeschlossen werden, nur weil sie zuhause keinen eigenen Computer haben“, ergänzt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar. „Gerade in Zeiten von distance learning und digital education ist die Gefahr groß, dass hier ganze Bevölkerungsschichten nachhaltig von Bildungsmöglichkeiten abgehängt werden – mit fatalen Folgen für die betroffenen Menschen selbst, aber auch für uns als Gesellschaft“, so Fojkar. Wer jetzt den Anschluss verliere, habe nur noch wenig Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben und werde dadurch auch dem Arbeitsmarkt langfristig nicht zur Verfügung stehen, fürchtet er. „Wir können und müssen verhindern, dass die finanzielle Situation der Eltern einen solchen Einfluss auf die Zukunft der Kinder hat. Daher unterstützen wir die Forderung der Nationalen Armutskonferenz und appellieren an die Politik, hier schnell und unbürokratisch Abhilfe zu schaffen.“


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