Am vergangenen Wochenende fand die Mitgliederversammlung der Special Olympics Deutschland (SOD) statt. Bei der Veranstaltung wurde das neue Präsidium der SOD vorgestellt. Neben der bisherigen Präsidentin Christiane Krajewski und der neuen stellvertretenden Präsidentin Britta Ernst, zählen nun auch Sportler wie Florian Neureuther zu den Vorstandsmitgliedern. Britta Ernst schlug die Gründung einer Jugendorganisation in der SOD vor, was einstimmig befürwortet wurde.
Der Internationale Bund (IB) war als Mitglied des Verbands vertreten. In einem Grußwort richtete sich Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB, an die Beteiligten. Er verwies auf zwei bedeutende Meilensteine: die Änderung des Artikels 3 des Grundgesetzes vor 30 Jahren, der das Gleichstellungsgebot verankert, sowie den Beitritt Deutschlands zur UN-Behindertenrechtskonvention 2009.
Sport als Schlüssel zur Inklusion
„Es hat sich viel verbessert, doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Themen wie die Arbeitswelt, Barrierefreiheit und Bildung erfordern weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit“, so Fojkar. Um echte Gleichstellung und eine umfassende Partizipation von Menschen mit geistiger Behinderung zu erreichen, müsse etwa mehr in Fachkräfte investiert werden. Eine gerechte Entlohnung für diese Arbeit sei dabei ebenso wichtig wie eine kontinuierliche Sensibilisierung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
Fojkar erinnerte außerdem an die Weltspiele von Special Olympics in Berlin im vergangenen Jahr, bei denen der IB mit zahlreichen Kollegen*Kolleginnen als Volunteers vertreten war. Diese Veranstaltung setzte ein starkes Zeichen für Inklusion, das durch nachhaltige Initiativen in allen Lebensbereichen weiter gestärkt werden müsse. „Sport spielt für Menschen mit geistiger Behinderung eine entscheidende Rolle bei ihrer Integration und der Stärkung ihres Selbstwertgefühls. Das Recht auf Gleichstellung und Partizipation ist ein fundamentales Menschenrecht, das in allen Lebensbereichen gelten muss“, so Fojkar weiter.