Der Internationale Bund (IB) zieht ein positives erstes Zwischenfazit seiner Kooperation mit dem Lebensmittelhändler REWE Group. Seit dem Start 2023 haben bereits zehn zuvor langzeitarbeitslose Menschen erfolgreich die beiden ersten Module der Teilqualifikation absolviert. Der IB ist dabei als Bildungsdienstleister tätig. Für den Erfolg der Maßnahme spricht, dass neun von ihnen nun auch alle Module der Teilqualifizierung vollständig absolvieren möchten und den Erwerb des staatlich anerkannten Berufsabschlusses zur*zum Verkäufer*in für Mai 2025 fest im Blick haben. Außerdem beginnen die REWE Group und der IB einen zweiten Durchlauf mit neuen langzeitarbeitslosen Teilnehmenden.
Die Hürden für Unternehmen, insbesondere Kleinbetriebe und Mittelstand, Beschäftigte weiterzubilden, sind - trotz des Wissens um die ökologische und digitale Transformation - noch sehr hoch. Eines der größten Hemmnisse stellt die erforderliche Freistellung dar. Berufsanschlussfähige Teilqualifikationen bieten – wie im Fall REWE – nach Auffassung des IB eine sehr gute Lösung. Insbesondere wird der staatlich anerkannte Berufsabschluss nicht wie bei Ausbildungen und Umschulungen in einem Stück über zwei bis dreieinhalb Jahre erworben. Vielmehr geschieht dies in mehreren kleinen Schritten von wenigen Monaten.
Projekt MyTQ sichert einheitliche Standards nach Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung
"Der IB weist bereits seit Jahren auf die Teilqualifikationen als starkes Instrument zur Bewältigung der Transformation und zur Fachkräftesicherung hin. Auch auf unsere Initiative geht das Projekt MyTQ zurück. Es sichert deutschlandweit einheitliche Qualitätsstandards auf Grundlage der Kompetenzprofile der Bertelsmann-Stiftung. Hier besteht allerdings noch großer Handlungsbedarf für die Politik. So fordern wir vor allem die gesetzliche Verankerung und Anerkennung von Teilqualifikationen, um Rechtssicherheit zu schaffen“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Weitere Informationen zur Kooperation mit der REWE Group liefert ein Interview mit Susanne Dünkel, die das Projekt für den IB Berlin-Brandenburg koordiniert. Der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit ist deutschlandweit in großem Umfang sowie vielfältig in der beruflichen Qualifizierung engagiert.