Die drei größten europäischen Bildungsverbände EVTA, EfVET und EVBB haben auf ihrer ersten gemeinsamen Tagung im Konferenzzentrum Autoclub Brüssel ein Memorandum zur Zukunft der Aus- und Weiterbildung auf dem Kontinent unterzeichnet. Darin fordern die Institutionen im Vorfeld der EU-Wahl angehende Europa-Politiker*innen dazu auf, den Stellenwert der Berufsausbildung wertzuschätzen.
"Jahrzehntelang galt die berufliche Bildung als zweite Wahl. Das Bildungssystem schloss sie von seiner Unterstützung aus", so das Manifest. Die Verbände fordern eine Förderung des Lebenslangen Lernens durch die EU. Dafür sollen unter anderem die finanziellen Mittel für berufliche Bildung deutlich erhöht und Schulungsanbieter aktiv als Interessenvertreter von der Politik einbezogen werden.
Europas Transformationen: unter anderem der Abschied von fossilen Brennstoffen, die Digitalisierung sowie die Alterung der Gesellschaften
Die drei Präsidenten Giorgio Sbrissa (EVTA), Thiemo Fojkar (EVBB) sowie Joachim James Calleja (EfVET) betonten in Ihrer Begrüßung die Bedeutung beruflicher Bildung für die Transformationen, in denen sich Europa befindet: unter anderem der Abschied von fossilen Brennstoffen, die Digitalisierung sowie die Alterung der Gesellschaften.
“Die intensive Netzwerkarbeit zwischen und mit den Europäischen Bildungsanbietern ist notwendig, um die Stärke der einzelnen Volkswirtschaften durch qualifiziertes Personal sicherzustellen. Dort, wo die Bildung einen hohen Standard hat, ist die Chance auf ein Leben in Wohlstand und Demokratie am höchsten“, sagt Thiemo Fojkar, der auch Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes (IB) ist. Die Teilnehmenden der Konferenz beschlossen zudem, dass der Abschlusstag der Veranstaltung, der 24. Mai, ab sofort jedes Jahr als Tag der Beruflichen Aus- und Weiterbildung in Europa gefeiert wird.