Internationaler Mädchentag: Zahl weiblicher Jugendlicher und junger Frauen ohne Wohnung steigt

Internationaler Bund: „Das ist eine alarmierende Realität, die nicht ignoriert werden darf“


Weibliche Jugendliche in IB-Wohnheim

Weibliche Jugendliche in Wohnheim des Internationalen Bundes (IB). Foto: Hans Scherhaufer

Eine Wohnung zu haben, ist für viele so normal wie selbstverständlich. Was es bedeutet, sie zu verlieren, ist für die meisten wohl schwer vorstellbar. Sicher ist, dass Wohnungslosigkeit Menschen in eine existenzielle Not bringt. Das gilt auch für junge Menschen – eine besonders schutzbedürftige Gruppe von Betroffenen. Der aktuelle Statistikbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) rückt deren Situation in den Fokus. Seit den 1990er Jahren steigt vor allem die Anzahl junger weiblicher Personen in Wohnungsnot kontinuierlich. Jeder vierte Mensch unter 25, der in den Einrichtungen des Hilfesystems Schutz sucht, ist weiblich. Darauf macht der Internationale Bund (IB) zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober aufmerksam.

Gründe für Wohnungslosigkeit sind vielfältig und komplex

Laut des Berichts gibt es dazu verschiedene Erklärungen. Ein möglicher Grund ist, dass weibliche Jugendliche frühzeitiger das Elternhaus verlassen. Dazu kommt, dass sie häufiger von Gewalt und Missbrauch betroffen sind. Nicht zuletzt kann es eine Rolle spielen, dass Mädchen und junge Frauen schneller Unterstützungsangebote wahrnehmen und deshalb häufiger vertreten sind. 

Die Situation richtig verstehen: Wohnungslos ist nicht obdachlos

Bei Wohnungslosigkeit denkt man schnell, dass es um Menschen geht, die auf der Straße leben. Dahinter steckt allerdings ein Missverständnis, da Obdachlosigkeit nur einen Teil von Wohnungslosigkeit meint. Diese umfasst ganz vielfältige Lebenslagen und kann besonders für Mädchen und junge Frauen extrem bedrohlich sein – auch wenn sie nicht immer auf der Straße sichtbar ist. 

Es ist klar, dass besonders diese Menschen Sichtbarkeit, Anerkennung und Unterstützung brauchen. Deshalb setzt sich der Internationale Bund seit Jahren für die Hilfe bei Wohnungslosigkeit ein. Es geht darum, dass Menschen wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können, in Würde und Sicherheit. Von präventiven Maßnahmen bis hin zu betreuten Wohnprojekten bietet der IB verschiedene Möglichkeiten, um einen Weg aus der Wohnungslosigkeit zu finden.

Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB: „Die Wohnungslosigkeit von Mädchen und jungen Frauen ist eine alarmierende Realität, die nicht ignoriert werden darf. Wir müssen als Gesellschaft sicherstellen, dass alle jungen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, Zugang zu einem sicheren Zuhause und den notwendigen Unterstützungsangeboten haben.“


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