Am 24. Februar jährt sich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine zum dritten Mal. Millionen Ukrainer*innen mussten fliehen, wurden getötet oder verletzt. Die schrecklichen Bilder und Geschichten wiederholen sich bis heute immer wieder. Eine Gruppe ist besonders von der Situation betroffen: ältere Personen und Menschen mit Behinderungen. Doch ihre Stimmen finden kaum Gehör.
Die Ukraine gehört zu den Ländern mit dem weltweit höchsten Anteil älterer Menschen: Vor dem Krieg war rund ein Viertel aller Ukrainer*innen über 60 Jahre alt – viele von ihnen leben mit einer Behinderung. Für sie ist die Situation besonders prekär, denn sie können nicht fliehen und bei Luftalarm nicht in Schutzräume rennen. Zudem sind sie auf Pflege angewiesen - die aber angesichts der hohen Zahl Geflüchteter nicht flächendeckend gewährleistet werden kann.
Selbst denjenigen, die flüchten können, fehlt es an Pflegepersonal und barrierefreiem Wohnraum – Hilfsaktion des IB läuft weiterhin
Ältere Personen und Menschen mit Behinderung werden bei Hilfsmaßnahmen nicht angemessen berücksichtigt. Viele von ihnen bleiben in umkämpften Gebieten ohne Wasser, Gas und Unterstützung zurück. Ihr Risiko, bei Angriffen getötet zu werden, ist daher besonders hoch. Selbst diejenigen, die in weniger umkämpfte Gebiete fliehen konnten, stehen vor großen Herausforderungen: Es mangelt es an barrierefreien Unterkünften sowie an Pflegepersonal.
„Inklusive humanitäre Hilfe muss in allen Lebenslagen gelten – gerade dann, wenn sie am allernötigsten ist. Weder die Bundesregierung noch Geberländer und Hilfsorganisationen dürfen die Augen davor verschließen und sollten finanzielle Unterstützung bereitstellen. Es muss eine inklusive Unterbringung und Versorgung für besonders verletzliche Menschen geben“, mahnt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes (IB).
Seit Kriegsausbruch engagiert sich der IB aktiv mit einer eigenen Spendenaktion der IB-Stiftung. Ins Nachbarland Polen Geflüchtete versorgt die Stiftung IB Polska mit Sachspenden und Beratung. Wer dazu einen Beitrag leisten möchte, kann dies hier tun.