Der Internationale Bund (IB) unterstützt das 8-Punkte-Programm des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), das sich an Menschen ohne Berufsabschluss richtet. Das Ziel lautet, ihnen bessere Chancen auf eine Ausbildung zu geben. Dies würde den Fachkräftemangel mindern und den Übergang Schule-Beruf verbessern.
Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB: "Rund drei Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren haben in Deutschland keinen Berufsabschluss. Insgesamt sind es mindestens 4,5 Millionen Beschäftigte, bei steigender Tendenz. Dies birgt erhebliche Risiken sowohl für die Betroffenen selbst als auch für die ganze Gesellschaft, sollte Deutschland diese Entwicklung nicht stoppen. Wer soziale Ungleichheit erfährt, ist offener für populistische Parolen."
Ausbildungsgarantie erweitern, ausländische Qualifikationen anerkennen, Berufserfahrung anrechnen
In seinem 8-Punkte-Plan nennt der DGB klare Anforderungen für Aus- und Weiterbildung: Das Dokument sieht vor, die Ausbildungsgarantie zu erweitern und das Nachholen von Berufsabschlüssen stärker zu fördern. Auch die Anerkennung ausländischer Qualifikationen möchte der Deutsche Gewerkschaftsbund verbessern. Zudem sieht der Plan vor, Berufserfahrungen stärker anzurechnen. Hintergrund: In vielen Ländern ist das duale deutsche Ausbildungssystem samt Zeugnis unbekannt.
Zudem schlägt der DGB eine Bildungs(teil)zeit vor, um Weiterbildung und den Erwerb von Berufsabschlüssen zu ermöglichen. Auch die Fortsetzung der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung zählt zu den Forderungen. So könnten Menschen die nötige Grundbildung erhalten, um mehr gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu erfahren. Der IB ist selbst in großem Umfang bundesweit Anbieter von beruflicher und politischer Bildung.