Der Internationale Bund (IB) fordert die Politik auf, Schüler*innen mit schlechteren Noten stärker zu fördern, um so dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft entgegenzuwirken. Anlass ist eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, laut der jedes Jahr rund 50.000 Schüler*innen in Deutschland die Schule ohne Abschluss verlassen.
Deutlich mehr als die Hälfte davon ist männlich. Jugendliche mit Migrationshintergrund sind rund dreimal so häufig betroffen. Die Folgen zeigen sich langfristig: Zwei Drittel der Menschen zwischen 20 und 34 Jahren hierzulande, die keinen Schulabschluss haben, haben auch keine Berufsausbildung. Das Risiko, arbeitslos zu sein, ist für die Ungelernten fast sechsmal so hoch wie bei Menschen mit Berufsausbildung.
Internationaler Bund betreibt selbst Schulen und ist in der Beruflichen Bildung aktiv
„Dabei werden aktuell in vielen Branchen Arbeitnehmende dringend gesucht – allerdings fachlich qualifizierte. Wir müssen also am Anfang ansetzen: Wer Schüler*innen fördert und deren Chancen für die Teilhabe am Arbeitsleben verbessert, arbeitet letztlich aktiv gegen den Fachkräftemangel. Die Politik muss mehr in Bildung investieren“, betont Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes.
Der IB betreibt selbst mehrere Schulen, darunter auch berufsbildende. Darüber hinaus ist der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit deutschlandweit in der beruflichen Orientierung, Ausbildung und Qualifizierung tätig.