IB: Wer mehr Digitalisierung will, muss Bildungsdienstleistern stärkeres Mandat geben


Der Internationale Bund wünscht sich von der Politik eine bessere Finanzierung von Weiterbildung. Foto: J. Kelly Brito

Der Internationale Bund (IB) fordert von der Politik, den deutschen Bildungsdienstleistern ein robusteres finanzielles Mandat für die Gestaltung der digitalen Transformation in Deutschland zu geben. Nur so kann der dringend benötigte Strukturwandel gelingen.

Das Bundesarbeitsministerium schätzt, dass durch die Digitalisierung in den nächsten vier Jahren etwa 2,1 Millionen neue Jobs entstehen. Gleichzeitig fallen im gleichen Zug rund 1,3 Millionen Stellen weg. Für viele Unternehmen bedeutet das hohe Investitionen. Gleichzeitig müssen sich Hundertausende Arbeitnehmer*innen in Sachen IT weiterbilden. Besonders gilt dies für die Industrie.

Ohne Weiterbildung droht ein stärkerer Fachkräftemangel

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland beim Thema Qualifizierung von Arbeitskräften im Mittelfeld. Die Bundesbildungsministerin hatte bereits vor zwei Jahren in diesem Zusammenhang davon gesprochen, eine „echte Weiterbildungskultur“ entwickeln zu wollen. Diesen Worten müssen nun Taten folgen, fordert der IB.

„Ein Berufsabschluss allein reicht angesichts der Digitalisierung heute oft nicht mehr. Mit den riesigen Transformationsprozessen der deutschen Wirtschaft steigt die Bedeutung von Weiterbildung stark. Es sind positive Rahmenbedingungen für ein lebensbegleitendes Lernen notwendig. Wird dem nicht Rechnung getragen, drohen erhöhte Arbeitslosenquoten und stärkerer Fachkräftemangel. Der IB setzt sich auch durch seine aktive Mitgliedschaft in entsprechenden Interessenverbänden dafür ein, dass der Staat deutlich mehr Qualifikations-Maßnahmen auskömmlich finanziert“, sagt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.


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