IB fordert mehr Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem


Schülerinnen beim Lernen im Klassenzimmer

Schülerinnen beim Lernen: Der Internationale Bund (IB) setzt sich dafür ein, bestehende Ungerechtigkeiten im Bildungssystem mit besonderer Förderung auszugleichen. Foto: Frank Hamma

Der Internationale Bund (IB) setzt sich schon seit Langem für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche aus bildungsferneren Familien ein. Eine aktuelle Studie des Ifo-Instituts in München macht jetzt deutlich, wie prekär die Lage ist.

Neue Berechnungen zeigen: Ob es ein Kind nach der Grundschule auf das Gymnasium schafft, hängt maßgeblich mit dem Elternhaus zusammen, in dem es aufwächst. Nur etwa jedes fünfte Kind besucht ein Gymnasium, wenn beide Elternteile kein Abitur, einen Migrationshintergrund und ein Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.600 Euro haben. Die Wahrscheinlichkeit für einen Gymnasialbesuch liegt hingegen bei über 80 Prozent, wenn beide Eltern Abitur, keinen Migrationshintergrund und ein Haushaltsnettoeinkommen von über 5.500 Euro haben. Für die Studie wurde eine Stichprobe von 50.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren herangezogen.

Bestehende Ungleichheit mit besonderer Förderung ausgleichen

„Für uns als IB ist es wichtig, dass Bedingungen geschaffen werden, die auch Kindern und Jugendlichen aus bildungsferneren Familien gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. „Wir brauchen in diesem Land jedes Talent. Daher gilt es, die bestehende Ungleichheit mit besonderer Förderung von Anfang an auszugleichen. Es sollte nicht so sein, dass die soziale Herkunft über den gesamten weiteren Lebensweg bestimmt und wir wollen nicht, dass sich diese Ungleichheit von Generation zu Generation verfestigt.“

Der Internationale Bund bietet selbst in großem Umfang Dienstleistungen im Bereich Bildung und Beruf an.

 


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