Zum 17. Juni erinnert der Internationale Bund (IB) an den Volksaufstand in der DDR im Jahr 1953. Damals kam es im Osten Deutschlands zu Streiks, Demonstrationen und Protesten, die ihren Höhepunkt am 17. Juni erreichten. Rund 50 Menschen starben, als der Aufstand mithilfe der sowjetischen Streitkräfte niedergeschlagen wurde.
Als Ursache gilt die Verschärfung von Maßnahmen der Regierung um Walter Ulbricht im Zusammenhang mit dem Aufbau des Sozialismus in dem jungen Land. Folgen waren unter anderem eine Ernährungskrise, das Absinken des Lebensstandards sowie ein Rückgang der industriellen Produktion.
Auslöser des Aufstands war letztlich vor allem die von der Regierung verordnete Steigerung der Leistungsnormen sowie der Wunsch der Menschen nach mehr Demokratie. Der Frust entlud sich in landesweiten Protesten. Bis zur Wiedervereinigung war der 17. Juni als Erinnerung an den Volksaufstand von 1953 im Westen Deutschlands ein Feiertag.
Benno Hafeneger und Bruno Hönel unterstützen IB-Kampagne "Jahr der Demokratie"
"Dieses Datum lehrt uns einmal mehr, dass Demokratie auf deutschem Boden nicht selbstverständlich ist. Im östlichen Teil unseres Landes gab es zwischen 1933 und 1990 keine freien Wahlen. Letztere sieht unser Grundgesetz natürlich vor. Doch sie sind auch in Zukunft nur garantiert, wenn wir die Demokratie gegen ihre heutigen Gegner*innen im In- und Ausland verteidigen", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Der Internationale Bund feiert 2024 mit Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Aktionen als "Jahr der Demokratie". Unter anderem der renommierte Erziehungswissenschaftler Prof. Benno Hafeneger sowie der Bundestagsabgeordnete Bruno Hönel sind offizielle Unterstützer der Kampagne.