Der Internationale Bund (IB) unterstützt die Forderungen des Deutschen Gewerkschafts-Bundes (DGB) zur Fortsetzung der Nationalen Weiterbildungsstrategie. Das entsprechende Positionspapier sieht vor, dass Beschäftigte mehr Zeit für Qualifizierung erhalten, um die Transformation von Wirtschaft und Arbeitswelt besser bewältigen zu können. Darüber hinaus sollen Weiterbildungszeiten finanziell besser durch den Staat abgesichert werden. Der IB verfügt selbst über ein großes Angebot zur Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten vieler Branchen.
Die größten Hemmnisse für eine berufliche Qualifizierung sind für viele Beschäftigte immer noch mangelnde Zeit sowie die Angst, während der Maßnahme weniger Geld zur Verfügung zu haben. Der IB begrüßt die Ankündigung der neuen Bundesregierung, Weiterbildung stärker zu fördern sowie berufsbegleitende Bildungs(teil)zeiten zu etablieren.
Transformationsprozesse sind elementare Bestandteile der aktuellen Unternehmensentwicklungen in allen Branchen. Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle, Strukturen und Prozesse sind umzusetzen, um in einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft den Anschluss nicht zu verlieren. Die Unternehmen müssen sich diesen Herausforderungen stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Qualifizierung darf nicht am Geldbeutel scheitern
Dazu tragen vor allem die Mitarbeitenden bei, die sich auf die veränderten Anforderungen einzustellen haben. Damit können weitere Fachkräftepotentiale aus den Reihen der geringer Qualifizierten oder vom Arbeitsmarkt erschlossen werden. Zudem lässt sich – durch betriebliche Umstrukturierungen verursachte – Arbeitslosigkeit verhindern.
Weiterbildung sollte nicht am Geldbeutel scheitern. Deshalb plädiert der IB dafür, Möglichkeiten zu schaffen, um die Weiterbildungsbereitschaft zu unterstützen und Rahmenbedingungen verbindlich festzulegen, die diese Prozesse unterstützen. Nur qualifiziertes Personal kann diese Transformationsprozesse meistern, weshalb Weiterbildung eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands spielt und die Vermeidung von Arbeitslosigkeit bedeutet.
„Deshalb gehen die Forderungen des DGB in die richtige Richtung und werden im Rahmen einer funktionierenden Sozialpartnerschaft in den betrieblichen Alltag einvernehmlich integriert werden müssen. Damit steigern Arbeitgeber ihre Attraktivität und können die dringend benötigten Fachkräfte im eigenen Haus gewinnen. Davon profitieren alle Beteiligten“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes.