IB: Deutschland braucht eine Kindergrundsicherung, die ihrem Namen gerecht wird


Spielende Kinder

Spielende Kinder: Der Internationale Bund (IB) fordert eine Kindergrundsicherung, die den Namen auch verdient. Foto: IB

Jeder fünfte junge Mensch unter 18 Jahren lebt hierzulande in Armut. Das sind etwa drei Millionen Kinder und Jugendliche. Geht man bis zu einem Alter von 25 Jahren, sind es sogar mehr als vier Millionen - das sind nicht hinnehmbare Zahlen! Aus diesem Grund unterstützt der Internationale Bund die von der Bundesregierung geplante Kindergrundsicherung. Mit ihr sollen nach aktuellem Diskussionsstand unter anderem staatliche Leistungen zusammengeführt werden. Zudem ist ein Garantiebetrag geplant. Darüber hinaus wird die Kindergrundsicherung besser auf die verschiedenen Familienkonstellationen eingehen und für Anspruchsinhaber*innen leichter zugänglich sein.

"Das Gesetzesvorhaben Kindergrundsicherung ist grundsätzlich absolut richtig und begrüßenswert. Wer in Armut aufwächst, hat im Durchschnitt deutlich schlechtere Bildungschancen und berufliche wie gesundheitliche Perspektiven. Es ist unsere Pflicht als Gesellschaft, dies zu verhindern!", mahnt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. Die Organisation ist ein freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Betreuung von Kindern und Beratung von Familien.

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass außerdem hohe Folgekosten entstehen, wenn ein Fünftel der jungen Generation derart zurückgelassen wird. Die Folgen wären ein noch größerer Fachkräftemangel als ohnehin, steigende Sozialausgaben, sinkende Steuereinnahmen, ein geringerer gesellschaftlicher Zusammenhalt und weniger soziales Engagement.

Viele Argumente der Gegner*innen einer Kindergrundsicherung sind wissenschaftlich widerlegbar. Dazu gehört die Behauptung, Geldleistungen kämen nicht bei den Kindern an, sondern würden von Eltern zweckentfremdet. Doch dafür gibt es laut Bertelsmann-Stiftung keine wissenschaftlichen Belege. Vielmehr zeigen Studien aus Deutschland und den USA, dass Eltern das Geld meist nutzen, um den Kindern Hobbys zu ermöglichen, eine angemessene Betreuung zu gewährleisten oder sie gut zu ernähren.

Ein weiteres Argument: Man solle eher Bildungseinrichtungen das Geld geben statt den Eltern. Es ist nach Überzeugung des IB jedoch beides nötig: finanzielle Unterstützung für Familien UND die Stärkung der Infrastruktur, wie Schulen oder Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.

"Das Wichtigste ist: Eine Kindergrundsicherung muss ihrem Namen gerecht werden. Heißt: Sie muss finanziell höher liegen als die derzeitigen Regelsätze. Und es ist wichtig, dass Menschen einfach und unbürokratisch Zugang zu den Leistungen erhalten, am besten unter Nutzung digitaler Wege", so Thiemo Fojkar.

 


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