Deutschland und Frankreich begehen am 22. Januar ihren gemeinsamen Freundschaftstag. Er wurde 2003 von dem damaligen französischen Präsidenten Jaques Chirac und dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder initiiert und erinnert an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages 1963. Dieser gilt als Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft nach dem 2. Weltkrieg und trug entscheidend zum politischen Zusammenwachsen Europas bei.
Zu diesem Termin werden daher jedes Jahr Bildungseinrichtungen beider Staaten aufgerufen, über das jeweils andere Land und die nicht immer einfache gemeinsame Geschichte zu informieren. Der IB fühlt sich dieser Bitte in besonderem Maße verpflichtet, denn seine Gründung 1949 kam erst durch das aktive Mitwirken der französischen Militärregierung zustande.
Der Offizier Henri Humblot sorgte mit seinem Engagement dafür, dass auch Jugend-Begegnungen Teil des IB-Programms wurden. Die Idee dahinter war, das Verständnis für einander bei der jungen Generation zu vertiefen – unabhängig von Staatsangehörigkeit, sozialer Herkunft, Religion oder politischer Orientierung. Es soll(t)en humanistische Werte vermittelt werden, um neue Feindschaften zu verhindern.
Im Jahr des Freundschaftsvertrags wurde auch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) gegründet, zu dessen Aufbau der Internationale Bund maßgeblich beitrug. Zum 22. Januar 2021 übernehmen die Präsidenten beider Länder, Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier, gemeinsam die Schirmherrschaft über das DFJW. Unter anderem im Rahmen dieser Kooperation hat der IB den Geist des Élysée-Vertrages seit vielen Jahrzehnten durch Bildungs-Programme, Jugendarbeit, persönliche Begegnungen und mehr mit Leben gefüllt.
„Unsere Organisation wird dies selbstverständlich auch zukünftig mit großem Einsatz tun. Wir sind dankbar ob dieser Freundschaft der über Jahrhunderte verfeindeten Nationen. Sie dient als Basis für den europäischen Gedanken und als Stützpfeiler der Europäischen Union“, betont Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes.