Der Internationale Bund (IB) hat auf der Bildungsmesse Didacta dafür geworben, die Bedürfnisse von Kindern bei der Ganztagsbetreuung in Grundschulen in den Vordergrund zu stellen. Derzeit kommt es zwischen Elternverbänden, Schulen, Bundesländern und den Trägern der Ganztagsangebote, zu denen der IB zählt, immer wieder zu Diskussionen. Dabei geht es meist um die konkrete Ausgestaltung und Organisation der Angebote.
Die Podiumsdiskussion auf der Didacta trug den Titel "Ganztag in der Grundschule: Wer macht mit? - Kooperationen gestalten". Elisabeth Späth, Referentin für Kinderförderung und -bildung beim IB, sprach dabei mit Ulrike Glöckner von der Impulse Akademie Freiburg - und wies darauf hin, dass es bei diesem Thema besonders um eine gute Kooperation der Erwachsenen geht. Sie müssen sich darum kümmern, dass die Rechte der Kinder auf gute Bildung und Entwicklung zum Tragen kommen.
Beim Thema Kinderbetreuung hat Deutschland noch Nachholbedarf - speziell beim Ganztag
Die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure ist dafür notwendig. Multiprofessionalität muss sinnvoll und zum Wohle des Kindes gestaltet werden. Dazu gehören unter anderem eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die gegenseitige Anerkennung der Kompetenzen, eine klare Priorisierung der Bedürfnisse von Kindern sowie eine gute Kommunikation und gemeinsame Entwicklung der Ganztags-Vision.
"Beim Thema Kinderbetreuung hat Deutschland noch Nachholbedarf. Das gilt für Horte und Kindergärten, aber eben auch für die Ganztagsbetreuung, die wir als Ganztagsbildung verstehen. Besonders letztere hat noch viel Entwicklungspotenzial. Deshalb sollten sich alle Beteiligten Zeit nehmen und gemeinsam ein schlüssiges Konzept entwickeln, um eine hohe Qualität und gute Organisation der Angebote zu gewährleisten", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.