Das Ressourcen-Budget für das Jahr 2020 war vorgestern aufgebraucht: Bis Samstag hatte die gesamte Menschheit bereits so viel verbraucht, wie die Erde in einem Jahr erneuern kann. Bezogen allein auf Deutschland war dies sogar schon am 3. Mai der Fall.
Das Global Footprint Network berechnet jährlich diesen Indikator. Er zeigt den Ressourcenverbrauch und die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt. Die Menschen stoßen beispielsweise mehr Kohlendioxyd aus, als Wälder und Ozeane absorbieren können und entnehmen dem Meer mehr Fische oder fällen mehr Bäume als nachwachsen können. Die Weltbevölkerung lebt derzeit so, als könnte sie auf die Ressourcen von 1,6 Erden zurückgreifen.
Damit der sogenannte Earth Overshoot Day zukünftig wieder erst später im Jahr stattfindet, sind alle gefragt. Der IB trägt dazu mit seinem Projekt Green IB bei. „Damit unterstreichen wir, dass ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, die wir für unsere Dienstleistungen benötigen, auch soziales Handeln ist. Nachhaltiges Wirtschaften hat bei uns oberste Priorität und damit sind wir ein Vorbild unter den freien Trägern der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland“, sagt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar. „Aktuell stehen unser Einkauf und die dahinter liegenden Lieferketten auf dem Prüfstand. Wir werden beides nach ökologisch-sozialen Kriterien bewerten und unterstützen damit die politischen Bemühungen, Kreislaufwirtschaft und Lieferketten im Sinne der Nachhaltigkeit gesetzlich zu regeln“, so Fojkar.
„Es kann nicht sein, dass Menschen unter gesundheitsschädlichen, menschenunwürdigen und materiell unfairen Bedingungen Waren und Produkte herstellen müssen und damit sogar ihre eigenen Lebensgrundlagen schädigen. Wenn wir alle nachhaltig handeln, können wir dem entgegenwirken und unter anderem Fluchtursachen wirksam bekämpfen.“
Der IB bringt dazu intern Ökonomie, Ökologie und Soziales zusammen, als Maßstab seines Handelns und als konkreten Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der Welt.