"Dieses Gesetz wird die Krise nicht lösen"

IB nimmt Stellung zum Referentenentwurf des Kita-Qualitätsgesetzes


Kinder in einer Kita

Kinder in einer Kita: Der Internationale Bund (IB) begrüßt das entsprechende Qualitätsgesetz, bemängelt aber das Fehlen wichtiger Aspekte. Foto: Shutterstock / Halfpoint

Der Internationale Bund (IB) hat eine offizielle Stellungnahme zum Dritten Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (Kita-Qualitätsgesetz) abgegeben. Der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit betreut selbst bundesweit rund 17.000 Kinder in seinen Einrichtungen. Der IB begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung grundsätzlich, weil es einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu deutschlandweit einheitlichen Standards in Kitas darstellt.

Allerdings bemängelt der IB, dass die im Referentenentwurf vorgesehenen Maßnahmen nicht ausreichen. "Das Gesetz in dieser Form wird die Krise nicht lösen. Wir brauchen eine klare Zeitschiene, bis wann bundeseinheitliche Standards erreicht sein - und natürlich wie sie aussehen - sollen. Dazu zählen beispielsweise die Fachkraft-Kind-Relation und die Anrechnung von mittelbarer pädagogischer Arbeit und Ausfallzeiten", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes.

Zusätzlich wichtige Themen: Sprachbildung, Inklusion, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung, Weiterbildung des Personals

Außerdem fordert der IB, Sprachbildung und Inklusion stärker in den Fokus zu rücken, als es das Gesetz aktuell tut. Dazu wären spezielle Fachkräfte (Profilstellen) nötig. Diese könnten sich darüber hinaus weiteren dringlichen Themen widmen, wie beispielsweise Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Digitalisierung.

Ein ebenfalls wichtiger Bereich ist die Weiterbildung des Personals: Die Teams und die Leitungen von Kindertageseinrichtungen benötigen verlässliche Fachberatung, um die pädagogische Qualität stetig weiterzuentwickeln. Auch dies fehlt im aktuellen Entwurf des Kita-Qualitätsgesetzes. 


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