Der Internationale Bund (IB) fordert, die berufliche Weiterbildung - einschließlich der Finanzierung - endlich institutionell zur vierten Säule des deutschen Bildungssystems auszubauen. "Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind sich einig, dass zur Fachkräftesicherung sowie zur erfolgreichen Bewältigung des tiefgreifenden technologischen, demografischen und ökologischen Wandels die berufliche Bildung, insbesondere berufliche Weiterbildung, eine ganz zentrale Rolle einnimmt. Dies muss ein zentrales Thema für die Zukunft sein!", fordert Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit argumentiert, dass mehrere hochaktuelle Debatten zur Zukunft Deutschlands direkt mit der fachlichen Qualifizierung von Menschen zusammenhängen: Wirksamer Klimaschutz und nachhaltige Digitalisierung funktionieren nur, wenn Unternehmen Mitarbeitende finden, die die notwendigen Techniken beherrschen. Die Integration von Geflüchteten steht und fällt mit einem sicheren Arbeitsplatz, der gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Stets ist berufliche Bildung ein gutes Mittel zum Erfolg.
Der ländliche Raum darf nicht abgehängt, der Mittelstand muss individuell adressiert werden
Die Bundesregierungen des letzten Jahrzehnts haben mehrere ambitionierte Gesetze auf den Weg gebracht, um berufliche Bildung zu stärken. In diesem Zusammenhang hat der IB immer wieder darauf hingewiesen, dass die Wirkung nachhaltig sein muss.
Thiemo Fojkar: "Berufliche Weiterbildung größer zu denken, ist voll im Interesse der Menschen, der Wirtschaft und Gesellschaft. Wir brauchen hier ein flächendeckendes und leistungsstarkes Netzwerk und Angebot. Der ländliche Raum darf nicht abgehängt werden. Alle Menschen und auch kleine sowie mittlere Unternehmen müssen individuell mitgenommen werden. Letztlich geht kein Weg daran vorbei, dass die berufliche Weiterbildung, einschließlich der Finanzierung, endlich institutionell zur vierten Säule des Bildungssystems wird."