Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatten am 11. Juni 2024 zur gemeinsamen Bildungskonferenz der Sozialpartner 2024 nach Berlin geladen. Gäste waren unter anderem Bundesbildungsministerien Bettina Stark-Watzinger und die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Katharina Günther-Wünsch.
DGB und BDA warben für eine Bildungsoffensive in Deutschland. Denn die gegenwärtige Situation braucht entschlossene Schritte. Oberste Ziele sollten Bildungsqualität und Chancengleichheit sein.
Die Zahlen sind dramatisch: Für Deutschland gibt es einen ungebrochenen engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Noch immer verlassen zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Über 20 Prozent erwerben nicht die notwendigen Grundkompetenzen. Auch mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Deutschland, die technologische, ökologische und demografische Transformation und den hohen Fachkräftebedarf ist Handeln dringend geboten.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass es grundlegende Reformen im Bildungssystem geben muss. Dazu sollten entlang der gesamten Bildungskette konkrete Maßnahmen und Meilensteine festgelegt werden. Gefordert ist übergreifendes, ambitioniertes Planen, Steuern und Nachhalten sowie verbindliche Kooperationen aller Akteure in Schule, Berufsorientierung und Ausbildung. Bildung ist eine gemeinsame Investition in unsere Zukunft.
Internationaler Bund tritt für ein Bundes-Tariftreuegesetz ein
Aus Sicht des IB sind die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte Garant für gute Bildung. Qualität hat seinen Preis. Deshalb müssen Lehrkräfte auch bei privaten Bildungsdienstleistern einen fairen Lohn erhalten. Aus diesem Grund tritt der IB schon lange für ein Bundes-Tariftreuegesetz ein und lotet die Möglichkeiten für Branchentarifverträge im Bildungssektor aus. Dazu sprach Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB, am Rande der Veranstaltung mit Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Ferner kommt es auf bessere, schnellere Digitalisierung an. Ein Beispiel ist der Übergang vom Digitalpakt 1.0 zum Digitalpakt 2.0, dessen Finanzierung aufgrund der Haushaltsplanungen für 2025 unsicher ist.
„Unsere Kinder sind unsere Zukunft! Und ohne Bildung ist alles nichts. Wir sind es den nachfolgenden Generationen schuldig, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Wissen in unseren Köpfen kombiniert mit einem fundamentalen Gemeinschaftssinn ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt", sagt Thiemo Fojkar.