Der Internationale Bund (IB) sieht in den unbefriedigenden Ergebnissen deutscher Schüler*innen bei der aktuellen PISA-Studie einen klaren Auftrag an die Politik, stärker in Bildung zu investieren. Bei der aktuellen Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegen die schulischen Leistungen in Deutschland so schlecht wie nie.
Zwar sind die Ergebnisse durch die COVID-19-Pandemie und dem daraus resultierenden Fernunterricht in vielen Ländern nicht auf dem Niveau von 2018, doch der Negativ-Trend in Deutschland liegt über dem Durchschnitt. Bedenkenswert ist auch der gestiegene Anteil besonders leistungsschwacher Schüler*innen. Dieser hängt auch mit dem Mangel an Lehrpersonal zusammen, das wenig Zeit hat, sich mit den Bedürfnissen Einzelner zu beschäftigen.
"Statt nachzudenken, welche Sozialleistungen man kürzen kann, sollte die Politik überlegen, wie man verhindert, dass Menschen auf Bürgergeld und Co. angewiesen sind!"
Der Internationale Bund sieht darin eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Wirtschaftsstandort. Schließlich wird einer immer größer werdenden Gruppe junger Menschen auf diese Weise wichtige soziale Teilhabe verwehrt – beispielsweise in Form von besser bezahlter Arbeit. Dies hat gleichzeitig Nachteile für deutsche Unternehmen, denen somit viele potenzielle Fachkräfte verlorengehen.
"Statt öffentlich nachzudenken, welche Sozialleistungen man kürzen kann, sollte die Politik überlegen, wie man verhindert, dass Menschen überhaupt auf Bürgergeld und Co. angewiesen sind. Spoiler: Indem man endlich entschlossen und großflächig in Bildung investiert! Andernfalls verspielt man die Chancen einer ganzen Generation", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.