Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember erneuert der Internationale Bund (IB) gemeinsam mit weiteren Trägern die Forderung: #freiefahrtfuerfreiwillige. Das bedeutet eine kostenlose bundesweite Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für Freiwilligendienstleistende. Die Forderung umfasst Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) absolvieren.
Viele von ihnen sind für den Weg zur Einsatzstelle auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. In rund 4.000 Einsatzstellen sind allein über die Zentralstelle IB rund 14.000 Freiwillige aktiv. „Heute wird jungen Menschen ja mitunter mangelndes gesellschaftliches Engagement vorgeworfen. Wer es fördern will, muss aber auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen! Um die Freiwilligendienste attraktiv zu halten, sollten wir dieser Zielgruppe Fahrten mit Bus und Bahn kostenfrei ermöglichen. Das wäre auch in Zeiten des Deutschlandtickets angemessen!", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Viele Stellen in FSJ, FÖJ und BFD wurden während der COVID-19-Pandemie als "systemrelevant" klassifiziert
Trotz vergünstigter Fahrkarten für Freiwillige in einigen Bundesländern (unter anderem Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Thüringen) müssen die allermeisten Freiwilligen die Tickets weiter von ihrem Taschengeld zahlen. Freiwillig Wehrdienstleistende bekommen dagegen einen Bahnberechtigungsausweis für kostenloses Fahren - unabhängig von Tarifgebieten.
Insgesamt engagieren sich etwa 100.000 Freiwillige jährlich im FSJ, FÖJ und BFD. Viele der Stellen liegen in Bereichen, die während der COVID-19-Pandemie als „systemrelevant“ klassifiziert wurden. Dies hat den gesellschaftlichen Beitrag der Freiwilligendienstleistenden deutlich gemacht.