Der Internationale Bund (IB) setzt sich zum Deutsch-Französischen Tag (22. Januar) für eine posthume Würdigung von Henri Humblot ein. Der 1996 verstorbene, französische Offizier und Pädagoge gehörte 1949 zu den Mitbegründern des IB. Er vertrat die Meinung, es könne keinen Frieden geben, wenn sich Deutschland nicht in ein friedliches Europa eingliedere. Der Deutsch-Französische Tag erinnert alljährlich an die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages zwischen den beiden Ländern vom 22. Januar 1963.
Darüber hinaus förderte er die politische Bildung der deutschen Jugend. Die jungen Menschen sollten Verantwortung übernehmen, damit sie zu Multiplikatoren der Demokratie werden konnten. Humblots Ansatz war, sie für andere Kulturen und Länder zu öffnen, unter anderem durch internationale Begegnungen. Dies war für die damalige Zeit visionär und mutig.
Die Töchter von Henri Humblot sowie die französische Liga der Menschenrechte unterstützen die Initiative des Internationalen Bundes
Bis heute organisiert der IB internationale Jugendbegegnungen. Dadurch hatte die Organisation von Beginn an eine besondere Verbindung zu Frankreich. Seit Jahrzehnten ist der Internationale Bund zudem Teil des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW).
„Der IB ist Henri Humblot zu großem Dank verpflichtet. Daher setzen wir uns unter Federführung unserer Präsidentin Petra Merkel dafür ein, ihn für sein demokratisches und europäisches Engagement zu ehren. Der IB hat seine Töchter im September 2024 in Frankreich besucht. Sie begrüßen das Vorhaben. Derzeit prüfen wir gemeinsam mit den dortigen Behörden, wie eine dauerhafte öffentliche Würdigung aussehen kann“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. Die französische Liga für Menschenrechte, deren Schatzmeister Henri Humblot war, unterstützt die Initiative ebenfalls.