Der Internationale Bund (IB) erinnert heute an die Eröffnung des Parlamentarischen Rats vor genau 75 Jahren. Am 1. September 1948 trafen sich im Museum Koenig in Bonn die Mitglieder des Gremiums erstmalig. Zu ihnen zählte für das damalige Bundesland Württemberg-Hohenzollern auch Carlo Schmid, im Jahr darauf Mitgründer des IB.
Der Parlamentarische Rat erarbeitete und verabschiedete später das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Er griff dazu die Vorarbeit des Verfassungskonvents auf, das im August 1948 auf der Herreninsel im Chiemsee getagt hatte. Daran hatte Carlo Schmid ebenfalls teilgenommen.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erwies sich als Erfolgsgeschichte. Die große Leistung der Frauen und Männer des Parlamentarischen Rats bestand darin, aus dem kurz zuvor noch nationalsozialistischen Deutschland eine stabile, in aller Welt anerkannte Demokratie zu machen.
"Nichtsdestotrotz muss das damals Geschaffene heute mehr denn je gegen Populismus verteidigt werden. Demokratie und Vielfalt sind niemals selbstverständlich. Der Internationale Bund engagiert sich daher seit langem unter anderem in den Bereichen Politische Bildung und Extremismus-Prävention. Die aktuell vorgesehenen Sparmaßnahmen im kommenden Bundeshaushalt sind besonders in diesem Bereich unverantwortlich“ sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.