„Eine offene und freie Gesellschaft, in der Einwanderung als Chance gesehen wird" – dies fordert ein Netzwerk aus 500 kleinen und großen Unternehmen. Mit einem entsprechenden Appell richten sich unter anderem Ben & Jerry´s, IKEA oder die Generali-Versicherung an Öffentlichkeit und Politik. Das Bündnis plädiert damit gegen im Raum stehende Kürzungen im Bereich der Integrations- und Berufssprachkurse (Gesamtprogramm Sprache) im Bundeshaushalt 2025.
Der Internationale Bund (IB) hat gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und weiteren Verbänden unter anderem im Oktober darauf aufmerksam gemacht: Die Einsparungen wären ein Rückschlag für Träger, Lehrkräfte und Teilnehmende. Auch die deutsche Wirtschaft wäre dadurch hart getroffen. Denn um dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen und den Wohlstand zu sichern, ist Deutschland auf qualifizierte Einwanderung angewiesen. Dies bedeutet auch den schnellen Zugang zum Spracherwerb, der als Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und Zugang zum Arbeitsmarkt gilt.
Effizientes Instrument für die Integration in den Arbeitsmarkt
Mit Blick auf die großen Potenziale einwandernder Menschen wertet das Unternehmensnetzwerk genau wie der IB die Einsparungen beim Gesamtprogramm Sprache in puncto Zukunftsfähigkeit Deutschlands als fatales Signal. Der Internationale Bund ist selbst ein großer, bundesweiter Anbieter von Integrations- und Berufssprachkursen.
Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB:„Große und kleine Unternehmen wissen: Das Gesamtprogramm Sprache ist im internationalen Vergleich ein effizientes Instrument zur Sprachförderung von Zugewanderten in Hinblick auf die Integration in den Arbeitsmarkt. Ein Herunterfahren des Systems hätte gravierende Auswirkungen auf Träger, Lehrkräfte, Teilnehmende und auch die Wirtschaft! Es würde den Abbau von Strukturen bedeuten, die sich nicht so einfach wiederaufbauen lassen."