Ausbildungsreport 2024: IB unterstützt Forderungen der DGB-Jugend

Große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen


Mann, der sich zusammen mit drei Jugendlichen in einer Schreinerei befindet. Eine Jugendliche sägt ein Stück Holz zu.

Auszubildende mit Ausbilder: Der Internationale Bund (IB) hält Verbesserungen für notwendig, um die duale Ausbildung zukunftssicher zu gestalten. Foto: Robert Kneschke

Der Internationale Bund (IB) begrüßt die Veröffentlichung des Ausbildungsreports 2024 der DGB-Jugend, der gestern in Berlin vorgestellt wurde, und schließt sich den darin formulierten Forderungen an. Die aktuelle Studie beleuchtet die Situation der Auszubildenden in Deutschland und zeigt auf, dass trotz allgemeiner Zufriedenheit noch erheblicher Handlungsbedarf besteht.

Die Ergebnisse des Reports verdeutlichen, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen gibt. Faktoren wie tarifliche Bezahlung, die Anzahl der Überstunden und die Übernahme ausbildungsfremder Tätigkeiten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sieben von zehn Auszubildenden sind grundsätzlich zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Ausbildung, jedoch berichtet ein signifikanter Anteil auch von Herausforderungen, die den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung gefährden könnten.

Kompetenz der Ausbilder*innen ist maßgeblich

Schwerpunkt des diesjährigen Ausbildungsreports ist das Thema „Ausbilder*innen und Ausbildungsmethoden“. Der Internationale Bund teilt die Einschätzung, dass eine qualitativ hochwertige Ausbildung maßgeblich von der Kompetenz der Ausbilder*innen abhängt. Daher unterstützt er die Forderung der DGB-Jugend nach kleineren Betreuungsschlüsseln. Auch die Notwendigkeit einer Anpassung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) an die sich stetig wandelnden Anforderungen in der Arbeitswelt sieht der IB als dringlich an.

„Die Ergebnisse des Ausbildungsreports 2024 zeigen, dass trotz hoher Zufriedenheit Verbesserungen notwendig sind, um die duale Ausbildung zukunftssicher zu gestalten“, betont Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. „Es ist essenziell, dass Ausbilder*innen in den Betrieben ausreichend Zeit und Ressourcen zur Verfügung haben, um den Auszubildenden die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Nur so können wir gewährleisten, dass die duale Ausbildung weiterhin ein Erfolgsmodell bleibt.“

Der Ausbildungsreport ist eine jährliche Studie, die von der DGB-Jugend (Deutsche Gewerkschaftsbund Jugend) veröffentlicht wird. 2024 wurden insgesamt 10.289 Auszubildende aus den 25 beliebtesten dualen Ausbildungsberufen in ganz Deutschland befragt. Der IB begrüßt es ausdrücklich, dass die Jugendlichen durch diese Vorgehensweise selbst zu Wort kommen. Dies ermöglicht eine umfassende und repräsentative Analyse der aktuellen Ausbildungssituation. Auch in diesem Jahr wurde die Studie in Kooperation mit dem Institut für sozialpädagogische Forschung (ism) in Mainz durchgeführt.


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