Am 18. September 2023 jährt sich die Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen zum 50. Mal. Für den Internationalen Bund (IB) ist dies Anlass, sich zur internationalen Zusammenarbeit zu bekennen. Der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit ist seit vielen Jahrzehnten unter anderem mit Austauschprogrammen für Jugendliche aus verschiedenen Ländern aktiv. Darüber hinaus betreibt er eigene Büros in der Schweiz, Georgien, Polen und der Türkei.
"Jedem Menschen, egal ob in Deutschland oder anderswo auf der Welt, muss klar sein: Die Lösung globaler Probleme wie Klimawandel, Kriege, Hunger oder politischer Extremismus funktioniert in einer vernetzten Welt nur gemeinsam. Heißt: in internationaler Zusammenarbeit. Dafür stehen die UN und dafür steht auch der IB", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes und Mitglied im Landesvorstand Hessen der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN).
Deutsch-deutscher Grundlagenvertrag machte den UN-Beitritt von DDR und BRD erst möglich
Bis in die 70er-Jahre hinein war offiziell ungeklärt, wer Deutschland international vertreten darf: DDR oder Bundesrepublik. Der deutsch-deutsche Grundlagenvertrag von 1972 schuf schließlich die Grundlage für den Beitritt beider Staaten zu den Vereinten Nationen. Am 18. September 1973 war es so weit.
Bundeskanzler Olaf Scholz hält am Jahrestag des Beitritts eine Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. Die DGVN feiert mit einer Veranstaltung in Berlin. Unter anderem diskutieren dort Niels Annen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Marianne Beisheim vom DGVN-Forschungsrat, die Frage: Ist Deutschland in der UN heute eher Mitgestalter oder Zuschauer?