125. Geburtstag: IB würdigt seinen Mitgründer Carlo Schmid


Carlo Schmid war Mitbegründer des Internationalen Bundes (IB). Logo: IB Baden

Am 3. Dezember 2021 gedenkt der Internationale Bund (IB) seines Mitgründers Carlo Schmid, der heute 125 Jahre alt geworden wäre. Der Politiker und Staatsrechtler legte zudem als einer der Väter des Grundgesetzes der Bundesrepublik den Grundstein für unsere Demokratie. Darüber hinaus setzte er sich zeitlebens engagiert für die Deutsch-Französische Freundschaft ein.

Carlo Schmid wurde am 3. Dezember 1896 im französischen Perpignan am Mittelmeer geboren. Sein Vater arbeitete als Universitäts-Dozent in Toulouse. Die Kindheit verbrachte er in Baden-Württemberg, ehe er als Soldat im 1. Weltkrieg diente, unter anderem in der Schlacht von Verdun.

Nach dem Jurastudium und einiger Jahre in juristischen Tätigkeiten wurde er im 2. Weltkrieg zu Verwaltungsdiensten einberufen. Wieder lebte er dabei in Frankreich, hatte Kontakte zur Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis und rettete einige Bürger vor Vergeltungsmaßnahmen der Wehrmacht.

Einer der Väter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland

1949 wurde Schmid erster Vize-Präsident der Europa-Union Deutschland. Im gleichen Jahr gründete er, unter anderem gemeinsam mit dem französischen Besatzungsoffizier Henri Hublot, den Internationalen Bund. Ziel war es, Jugendlichen die Chance zur Weiterbildung zu verschaffen.

Als renommierter Staatsrechtler wirkte er am Verfassungs-Konvent der Bundesrepublik mit, bei dem das spätere Grundgesetz ausgearbeitet wurde. Dabei setzte er unter anderem ein Asylrecht für alle weltweit politisch Verfolgten durch.

Später war Carlo Schmid Bundesminister und bis zu seinem Tod Koordinator der Deutsch-Französischen Beziehungen. In diesem Zusammenhang gehörte er zu den treibenden Kräften bei der Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks.

„Der Internationale Bund ist Carlo Schmid zu großem Dank verpflichtet. Sein Name bleibt für immer mit unserer Gründung verbunden. In schwierigen Zeiten eine solche Organisation zu schaffen, zeugt von Weitsichtigkeit. Gleichzeitig hat er viel für die deutsch-französischen Jugendbegegnungen getan“, erklärt IB-Präsidentin Petra Merkel.

Mehrere vom IB betriebene Schulen tragen den Namen von Carlo Schmid.


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