IB-Wohnungslosenhilfe Bayern - Wiedereingliederungshilfe

Die Wiedereingliederungshilfe (WEH) bietet wohnungslosen, volljährigen Männern Sozialberatung in Verbindung mit einem Bettplatz. Die gesetzliche Grundlage für das Angebot sind die §§ 67-69 SGB XII.

Aufnahmekapazität: 84 Bettplätze im Haupthaus sowie in Wohngruppen.

Angebot

In der Wiedereingliederungshilfe werden die Klienten für 18-24 Monate sozialpädagogisch beraten. Das Angebot wird durch einen Wohnraum- ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft oder ein Einzelappartement- abgerundet. Das Ziel der kontinuierlichen Beratungsgespräche mit den Bezugsbetreuer*innen ist vor allem die Überwindung der Wohnungslosigkeit. Weitere Themen sind u.a. Arbeitssuche, Schuldenregulierung, körperliche und psychische Erkrankungen, Sucht, familiäre Konflikte usw. In der ganzheitlichen Beratung wird auf die Problemlagen des Klienten individuell eingegangen und er wird bei Bedarf zu weiterführenden Beratungsstellen vermittelt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Erhalt bzw. dem Wiedererlangen von Fähigkeiten, die für eigenständiges Wohnen von großer Bedeutung sind: Haushaltsführung, pünktliche Eigenanteilszahlungen und der Umgang mit Behörden. Der Verlauf und die Ziele der Beratung werden in der Hilfeplanung festgestellt und fortgeschrieben.

Die 84 Bettplätze setzen sich aus 39 Einzelzimmern in unserem Haupthaus in Allach sowie 45 Einzelzimmern in 10 unterschiedlich großen, von privaten Anbietern gemieteten Wohngruppen im Stadtgebiet zusammen. Jedem Bewohner steht ein voll möbliertes Zimmer, eine Gemeinschaftsküche, und ein Bad zur Verfügung. Im Haupthaus gibt es zudem elf Appartements mit jeweils einer eigenen Küche und einem eigenen Bad.

Zielgruppe

Unsere Bewohner sind wohnungslos und bringen sehr unterschiedliche Lebensgeschichten mit. Entsprechend vielfältig sind die Gründe des Wohnungsverlusts. Häufig kommen viele Faktoren zusammen: Trennungen und sonstige Beziehungsverluste, Arbeitslosigkeit, psychische Belastungen, Fluchthintergrund, Sucht, Krankheiten, Gewalterlebnisse, sowie Straffälligkeit. Die mit den besonderen Lebensverhältnissen verbundenen sozialen Schwierigkeiten zeigen sich durch eine ungesicherte wirtschaftliche Lebensgrundlage, mangelnde Fähigkeiten im Umgang mit Behörden und Überforderung in eigenen sozial-rechtlichen Belangen.

Zusätzliche Angebote

• Abstinenten WG (AWG): Wohnungslose Männer, die dauerhaft ohne Suchtmittelkonsum leben wollen, können in unsere AWG im Allacher Haupthaus einziehen. Hier können sich insgesamt drei Bewohner nach einer Suchttherapie stabilisieren und auf ein eigenständiges, abstinentes Leben vorbereiten. Neben den regelmäßigen Einzelgesprächen mit der Sozialberatung finden hier gegenseitiger Austausch sowie Gemeinschaftsaktivitäten mit den Bewohnern statt.
• Psychologischer Dienst: der hausinterne psychologische Fachdienst bietet unserem Bewohnern Gespräche an und unterstützt die Sozialberatung durch Fachgespräche.
• Projekt Arbeit und Beschäftigung (T-BSS)

Ziele des Angebots

Unsere Bewohner werden dazu befähigt, eine Lebensperspektive außerhalb des Hilfesystems der Wohnungslosenhilfe zu entwickeln. Sie werden bei der Suche nach adäquatem Wohnraum unterstützt und sollen (wieder) in der Lage sein, sich um ihre materielle Existenz selbstständig zu kümmern und sich in der Gesellschaft zu positionieren. Zudem wird erkannt, wenn diese Ziele aktuell nicht erreicht werden können. In solchen Fällen werden Alternativen gefunden, z.B. stationäre oder therapeutische Angebote.

Die Wiedereingliederungshilfe ist ein Bereich der IB-Wohnungslosenhilfe Bayern.

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