Der Internationale Bund (IB) kritisiert, dass der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2025 nicht einmal halb so viele Mittel für Integrations- und Sprachkurse vorsieht wie in diesem Jahr. Hunderttausenden Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind und sich hier eine Existenz aufbauen möchten, bleibt somit ein wichtiger Schritt verwehrt. "Die Politik fordert Integration ein. Dann darf sie aber nicht bei Sprachkursen sparen!", kritisiert Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Die finanziellen Planungen der Bundesregierungen für 2025 gehen nach Meinung des IB in diesem Punkt klar am tatsächlichen Bedarf vorbei. Mit den derzeit vorgesehenen Mitteln kann im kommenden Jahr weniger als die Hälfte der für 2024 geplanten Integrationskurse stattfinden. Dabei deckt bereits das aktuelle Angebot an Plätzen nicht die Nachfrage.
Fatales Signal Richtung Wirtschaft: So wird Deutschland den Fachkräftemangel nicht lindern
"Es wäre ein fatales Signal in Richtung deutscher Wirtschaft, wenn die Pläne so bestehen bleiben. Die Unternehmen finden hierzulande nicht genug qualifiziertes Personal. Da läge es doch nahe, die Eingewanderten, die ja gerne eigenes Geld verdienen wollen, auszubilden. Nur: Das ist erheblich schwieriger, wenn sie nicht richtig Deutsch sprechen. So werden wir den Fachkräftemangel nicht lindern!", sagt Thiemo Fojkar.
Laut OECD haben nach Deutschland eingewanderte Menschen im Vergleich zu anderen Ländern mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Arbeitsplatz. Grund dafür ist auch das Gesamtprogramm Sprache des Bundes. Es vermittelt die Grundlagen für gesellschaftliche Teilhabe sowie eine Berufstätigkeit in Deutschland. Der IB ist selbst bundesweit Anbieter von Integrations- und Sprachkursen.