Frau Knoth, Ihr Video zum Lied "Heaven" geht gerade viral im – und vielleicht bald auch außerhalb des – IB. Wir sind begeistert! Wer war am Songwriting und Producing beteiligt?
Die Jugendlichen vom IB Bad Kreuznach haben das Lied zusammen mit der Creative Academy "WHO.AM.I" aus Mannheim geschrieben. Der Sozialpädagoge Tobias Schirneck hat die Jugendlichen im Voraus nach ihren Themen befragt und sie bei der Entwicklung und dem Gesang zu unterstützt. "SchindlerClip" aus Bad Kreuznach war beim Dreh dabei.
Und wie kam es zu dem Lied?
Im Rahmen des Bundesprogrammes "Jugend stärken im Quartier" haben wir mit der Stadt Bad Kreuznach (berufliche) Beratung für Jugendliche angeboten. Neben dem Beratungsangebot rief meine Kollegin, Alexandra Perreira eine Tanzgruppe ins Leben, die bei Events auftrat und es entstand die Idee, eine große öffentliche Aufführung zu planen. Dann kam die Pandemie. Die Jugendlichen zogen sich zurück, aber wir hielten den Kontakt und hatten die Idee, sie virtuell zu den Themen zu interviewen, die sie bewegten: Verlust der Heimat, keine Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, fremd zu sein in einem Land, Einsamkeit während der Pandemie und der Umgang mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen. Auch der Ausbruch des Ukraine-Krieges spielte eine Rolle.
Dabei zeigte sich, wie wichtig den Jugendlichen der Zusammenhalt in einer Gruppe ist, über die die Pandemie und über Nationalitäten hinweg. Unsere Produktentwicklerin Lucia Bleibel hat uns schließlich auf das Programm "Auf!leben" aufmerksam gemacht und die Finanzierung des Videos war gesichert.
Was ist die Message?
Wir halten zusammen, wir sind eine Gemeinschaft, mit unterschiedlichen Nationalitäten, sexuellen Orientierungen, und wir stehen zueinander, auch in harten Zeiten. Die Jugendliche mit Migrationsgeschichte wollten zudem zeigen: Obwohl wir hier leben, schlägt unser Herz für unser Heimatland.
Der schönste Mehrwert aus Ihrer Sicht?
Die Produktion ermöglichte es den Jugendlichen, ihre Gefühle in Worte zu fassen und fördert den Zusammenhalt.