Tarifvertrag ist Meilenstein für die Bildungs- und Sozialarbeit in Deutschland


Den Verhandlungsergebnissen vom Dezember haben jetzt auch die Gewerkschaften ver.di, GEW und der Vorstand es IB zugestimmt.

Der Internationale Bund hat sich mit den Gewerkschaften ver.di und GEW auf den Abschluss eines Tarifvertrags für alle fast 14.000 Beschäftigte in den gemeinnützigen Gesellschaften der IB-Gruppe und des IB e.V. verständigt. Nach den Gewerkschaften hat heute auch der Vorstand des IB dem Verhandlungsergebnis vom Dezember zugestimmt. Die neuen Regelungen gelten rückwirkend zum 1. Januar 2018.

„Dank des jetzt erzielten Verhandlungsergebnisses bekommen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB teilweise erheblich mehr Geld für ihre wichtige Arbeit“, sagt der IB-Personalvorstand Stefan Guffart.

Der neue Entgelttarifvertrag sieht vor, dass fast jeder Beschäftigte 100 Euro monatlich mehr bekommt. Außerdem hat künftig jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter Anspruch auf Weihnachtsgeld. Das wird bis zum Jahr 2021 IB-weit einheitlich auf 1400 Euro steigen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden darüber hinaus mindestens in die Entgeltgruppe 1 eingestuft und profitieren damit von den Vorteilen des Tarifvertrags. Nach dem seit Oktober 2016 geltenden Manteltarifvertrag haben Beschäftigte der IB-Gruppe außerdem Anspruch auf 30 Tage Urlaub. Im Krankheitsfall hat sich der IB hier verpflichtet, das Krankengeld aufzustocken.

Vor fünf Jahren war die größte Umstrukturierung in der Geschichte des IB gestartet worden. Nach der Gründung von gemeinnützigen Gesellschaften unter dem Dach der IB-Gruppe war das nächste Ziel ein gemeinsamer Entgelttarifvertrag. „Dieses Ziel ist jetzt erreicht“, so der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar. „Damit unterstreichen wir, dass wir die Gesellschaften nicht gegründet haben, um Tarifflucht zu begehen, sondern um unsere Aktivitäten wirkungsvoll und professionell bündeln zu können. Der Abschluss eines gemeinsamen Tarifvertrags für die gesamte IB-Gruppe ist ein Meilenstein nicht nur in der Geschichte des IB, sondern für den gesamten Bereich der Bildungs- und Sozialarbeit in Deutschland“.

„Wir sind damit eine der wenigen, wenn nicht der einzige freie Träger, der seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl im Bereich der sozialen Arbeit als auch in der beruflichen Bildung jetzt nach demselben Tarifvertrag bezahlt“, stellt der Verhandlungsführer des IB, Norman Dießner, fest. Ähnlich breit aufgestellte Träger wie der IB hätten verschiedene Gesellschaften für die beiden Bereiche gegründet. „Das kam für uns nie in Frage“, so Thiemo Fojkar. „Gerade die optimale Vernetzung unserer Angebote und Dienstleistungen ist ein wesentlicher Faktor unseres Erfolgs in den vergangenen Jahren.“ Der IB, ist sich Fojkar sicher, ist damit ein noch attraktiverer Arbeitgeber geworden. „Um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern künftig noch bessere Konditionen anbieten zu können, setzen wir auch weiterhin auf die gute Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften“, so Fojkar.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen von den ausbildungsbegleitenden Hilfen bis hin zur Unterstützung von Wohnungslosen eine enorm wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe“, erinnert Fojkar. Der IB ruft jetzt Bund, Länder und Kommunen auf, die beauftragten Dienstleistungen künftig finanziell so auszustatten, dass der IB seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch leistungsbezogen bezahlen kann.

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