Zum Tag des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23.5. erinnert der Internationale Bund (IB) an seinen Gründer Carlo Schmid, der 1948/49 eine wesentliche Rolle im Parlamentarischen Rat spielte. Dieses Organ erarbeitete die neue Verfassung, die heute vor 73 Jahren in Kraft trat.
Carlo Schmid wurde als Verfassungsrechtler in den Parlamentarischen Rat gewählt setzte dort unter anderem ein Asylrecht für alle weltweit politisch Verfolgten im Grundgesetz des neuen Staates durch. 1949, also im gleichen Jahr, in dem es in Kraft trat, gründete er, unter anderem gemeinsam mit dem französischen Besatzungsoffizier Henri Hublot, den Internationalen Bund. Ziel war es, den vielen durch den Krieg heimatlos gewordenen jungen Menschen eine Chance auf Ausbildung zu verschaffen.
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit“
Später war Carlo Schmid Bundesminister und bis zu seinem Tod Koordinator der Deutsch-Französischen Beziehungen. In diesem Zusammenhang gehörte er zu den treibenden Kräften bei der Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks.
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, das erlebt unter anderem die Ukraine derzeit äußerst schmerzlich. Deutschland kann sich glücklich schätzen, dass nach dem 2. Weltkrieg Menschen wie Carlo Schmid ein Grundgesetz mit Weitblick geschaffen haben, das vielen Ländern als Vorbild dient. Der IB arbeitet, unter anderem in seinen Jugendmigrationsdiensten, mit jungen Menschen intensiv zum Thema Demokratie und Werte“, erklärt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Mehrere vom IB betriebene Schulen tragen den Namen von Carlo Schmid.