Zum Tag der Legasthenie und Dyskalkulie am 30. September wirbt der Internationale Bund (IB) für eine möglichst frühe Förderung betroffener Kinder. Andernfalls entsteht bereits in der Schule schnell ein psychisch belastender Leidensdruck. „Je eher Probleme mit dem Lesen und Schreiben sowie Rechnen erkannt werden, desto besser ist dies für die Betroffenen, denn heilbar sind Legasthenie und Dyskalkulie nicht“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.
Unter Legasthenie versteht man eine massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache. Betroffene haben Schwierigkeiten, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Dyskalkulie ist eine Rechenstörung. Wer unter Dyskalkulie leidet, hat Schwierigkeiten sich die quantitative Bedeutung einer Zahl vorzustellen.
IB betreibt zahlreiche Angebote zur Berufsvorbereitung, Hilfe für Auszubildende und mehr
Eine Legasthenie-Therapie setzt direkt an den Lese- oder Rechtschreibschwierigkeiten an, um diese langfristig beziehungsweise nachhaltig zu verringern. Im Verlauf werden gemeinsam mit dem Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen effektive Strategien entwickelt, um mit den Problemen umzugehen. Bei einer ganzheitlichen Lerntherapie werden außerdem individuell passende Lernstrategien entwickelt und die seelische Stabilität gefördert.
Der Internationale Bund hat deutschlandweit Einrichtungen zur Weiterbildung und Berufsvorbereitung sowie Ausbildungshilfen im Angebot, auch für Menschen mit Rehabilitationsstatus. Menschen mit Legasthenie oder Dyskalkulie wird dort geholfen, trotz ihrer Einschränkungen die Ausbildung erfolgreich zu durchlaufen, zum Beispiel durch Stütz- und Förderunterricht. Betroffene können zudem beispielsweise einen Nachteilsausgleich bei der Abschlussprüfung beantragen.