IB bespricht Sozialpartnerrichtlinie bei Treffen mit IG Metall-Chef Hofmann


Der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar und Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, bei einem Treffen in der IG Metall-Zentrale.

Der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar (links) und Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. Foto: IB

Der Internationale Bund (IB) hat bei einem Treffen mit IG Metall-Chef Jörg Hofmann die Sozialpartnerrichtlinie sowie die Nationale Weiterbildungsstrategie besprochen. Der freie Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit unterhält dauerhaft gute Kontakte zu den Gewerkschaften.

Ziel des IB ist, kleine und mittelständische Unternehmen von der Notwendigkeit von Weiterbildung zu überzeugen. Die deutsche Wirtschaft steht in einem Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Dabei kommt es für Unternehmen darauf an, Mitarbeitende anhand gezielter Bedarfsanalysen aktiv mit einzubinden. Dabei möchte der IB unterstützten.

Besonders in der Metall- und Elektroindustrie sind große Konzerne auf die Leistungsfähigkeit des Mittelstands angewiesen. Viele der Unternehmen haben aber keinen leichten Zugang zu Weiterbildung. Sie sind auf Träger wie den IB angewiesen, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.

Der IB brachte als Mitglied im Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) auch die sogenannte Sozialpartnerrichtlinie zur Sprache. Diese könnte für kleine und mittlere Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie, insbesondere Automobilzulieferer, einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Wandels leisten. Die Richtlinie ermöglicht den öffentlich geförderten Ausbau und Betrieb neuer, regionaler, sozialpartnerschaftlicher Weiterbildungsverbünde und regionaler Transformationsnetzwerke. Dabei könnten IG Metall, der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB), dessen Vorsitz der IB innehat, sowie der BVMW zusammenarbeiten. Besprochen wurde, dass man die Umsetzung prüft.

„Menschen sollen durch Qualifizierung Teilhabe erfahren“

Die Nationale Weiterbildungsstrategie von Bund, Ländern, Wirtschaft, Sozialpartnern sowie der Agentur für Arbeit enthält konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Fortbildungssystems. Beratung, Förderung sowie digitale Angebote sollen leichter verfügbar sein. Der IB plädiert hier für eine deutlich höhere Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten und Unternehmen.

„Wir begrüßen, dass sich der IG Metall-Chef für eine Beteiligung des BBB – und damit auch des IB – an den Arbeitsgruppen zur Nationalen Weiterbildungsstrategie einsetzt. Zudem will er prüfen, wie der BBB bei der Umsetzung der Sozialpartnerrichtlinie eingebunden werden kann. Dies werden wir nun vehement angehen. Wir sehen große Chancen, unser Portfolio zu erweitern. Wir begrüßen zudem, dass uns ver.di und DGB, mit denen es bereits Gespräche gab, ebenso unterstützen. Das zeigt die Wertschätzung des IB in der Weiterbildungsbranche. Das Wichtigste ist aber letztlich, dass Menschen durch gute Qualifizierung Teilhabe erfahren“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB und des BBB sowie BVMW-Präsidiumsmitglied.


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