Am heutigen Internationalen Tag der Jugend erinnert die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), an die Benachteiligungen und Gefahren, denen jugendliche Flüchtlinge in aller Welt ausgesetzt sind.
„In Zeiten von Covid-19 werden diese Risiken besonders deutlich. Mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge weltweit und nahezu alle im eigenen Land Vertriebenen leben in ärmeren Ländern. Diese stehen jetzt vor großen Herausforderungen, die sie alleine nicht meistern können. Jugendliche Flüchtlinge brauchen dabei besondere Unterstützung, gerade in dieser wichtigen Phase, die von Identitätsfindung und der Suche nach Lebensperspektiven gekennzeichnet ist“, sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.
Die Folgen von Covid-19 für junge Flüchtlinge sind auf vielen Ebenen spürbar: Das Leben in auseinanderbrechenden Familien, die durch den Verlust der Arbeit in noch tiefere Armut abrutschen, resultiert in Stress, Angstzuständen und Gewaltausbrüchen. Das Schließen von Schulen führt nicht nur zu Bildungsdefiziten, sondern auch zum Wegfall der sozialen und psychologischen Unterstützung, die sie in Bildungseinrichtungen bekommen. Daraus folgt auch Hunger, weil das regelmäßige Essen fehlt, das die Mädchen und Jungen täglich in den Schulen erhalten.
"Weltweit kommt es darauf an, dass jungen Menschen diejenigen Lebensperspektiven eröffnet werden, die sie für ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit benötigen. Je eher das geschieht, desto besser sind die Startchancen für diese Jugendlichen und desto eher sind sie in der Lage, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Deshalb müssen alle gesellschaftlichen Gruppen, besonders die Familien, denen es oft materiell nicht so gut geht, in den gesamten Prozess eingebunden werden. Hier spielt die immer wieder beschworene Bildungsgerechtigkeit eine wichtige Rolle. Es darf nicht sein, dass die materiellen Bedingungen des Elternhauses oder die unterschiedlichen materiellen Lebensverhältnisse in der Staatengemeinschaft darüber entscheiden, ob Jugendlichen die gleichberechtigte Teilhabe an der gesellschaftlichen Entwicklung ermöglicht oder verwehrt wird. Alle Jugendlichen müssen die gleichen Chancen mit Beginn ihres Lebens haben. Alles andere ist ungerecht und damit menschenunwürdig“, ergänzt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar aus Anlass des Internationalen Tags der Jugend.
„Persönliche Entfaltung ist ein Menschenrecht - weltweit. Als IB leisten wir national und auch immer stärker international ein wichtigen Beitrag zur Umsetzung dieses Rechtes. Unser Ziel ist seit unserer Gründung im Jahr 1949, jedem Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das waren die Ideale unserer Gründer, ihnen fühlen wir uns nach wie vor verbunden.“