Seit 2005 ist der 11. März der Europäische Gedenktag für Opfer weltweiter terroristischer Greueltaten. Er wurde in Erinnerung an die Bombenattentate in Madrid am 11. März 2004, bei denen 191 Menschen getötet und rund 2000 verletzt wurden, von der Europäischen Union (EU) ins Leben gerufen – und erinnert an alle Menschen, die durch Terrorismus ihr Leben oder Angehörige verloren haben. Zur Gedenkveranstaltung in Paris, die unter dem Motto „Gemeinsam stärker werden“ stattfindet, kommen Terrorismusopfer und ihre Familien aus ganz Europa sowie Opferverbände, Vertreter*innen von Notfalldiensten, Politiker*innen und EU-Bürger*innen, um gemeinsam ein Zeichen gegen Terrorismus zu setzen.
„Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dafür zu sorgen, dass kein Opfer allein gelassen oder vergessen wird und dass unsere Gemeinschaften Unterstützung und Hilfe leisten,“ erklärt die Europäische Kommission zum Gedenktag für die Opfer von Terrorismus. Heute geht es aber nicht nur darum, die Menschen zu ehren, die durch Terror an Leib und Seele verletzt wurden, sondern sich auch den gewalttätigen Angriffen auf die demokratischen Werte entgegenzustellen sowie die gesellschaftlichen Kräfte zu stärken, die sich gegen Hass und Gewalt und für Toleranz und Demokratie einsetzen. Wie der Internationale Bund, der sich mit seinen Aktivitäten für Toleranz und Diversität sowie mit politischen und kulturellen Bildungsangeboten für Meinungspluralität in einem demokratischen Diskurs sorgt: „Terror darf niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein“, betont Vorstandsvorsitzender Thiemo Fojkar, „als IB wirken wir daher unmittelbar in gesellschaftliche Gruppen hinein, um demokratische Werte zu vermitteln und Intoleranz zu verhindern“.
Seit den Anschlägen von Madrid wurden in vielen europäischen Städten wie Halle, Kassel, London, Lyon, Paris und Utrecht sowie außerhalb der EU unschuldige Menschen Opfer von terroristischen Handlungen. „Diesen Menschen und ihren Angehörigen gilt nicht nur heute unser tiefes Mitgefühl, sie sind die Leidtragenden verblendeter Ideologien und Fanatismus“, sagt Thiemo Fojkar. Um EU-Bürger*innen besser vor terroristischer Gewalt zu schützen, verschärfte die EU in den letzten Jahren die Strafen für terroristische Gewalt und baute die Rechte der Opfer solcher Straftaten aus, beispielsweise durch das das Recht auf ärztliche und psychologische Betreuung und rechtliche Beratung. Im Januar 2020 wurde das EU-Kompetenzzentrum für Terrorismusopfer eingerichtet, das die Behörden der Mitgliedstaaten im Notfall unterstützt und Hilfeleistungen koordiniert.