Maßnahmenkatalog gegen Queerfeindlichkeit gefordert


Menschen mit Regenbogenflaggen auf der Straße

Quelle: unsplash.com | Michal Franczak

Am vergangenen Wochenende ist eine 57-jährige trans* Frau in Bremen von einer Gruppe Jugendlicher beschimpft und schwer verletzt worden. Nun will die Bundesregierung mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog gegen Queerfeindlichkeit vorgehen und fordert Aufklärungsarbeit in Schulen und Kitas. Der Internationale Bund (IB) unterstützt diese Pläne.

Am Samstagabend attackierten rund 15 Jugendliche eine trans* Frau in Bremen, beleidigten und schlugen sie. Während das Opfer mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, konnten die Täter unerkannt entkommen. Nachdem erst wenige Tage zuvor in Münster ein 25 Jahre alter trans* Mann gestorben war, nachdem er beim Christopher Street Day angegriffen und brutal niedergeschlagen wurde, fordert Sven Lehmann, Queer-Beauftragter der Bundesregierung, nun Konsequenzen. Ein Aktionsplan, der zurzeit in der Abstimmung ist, sieht unter anderem die Förderung von Projekten gegen Sexismus und Queerfeindlichkeit in Schulen und Kitas vor.

„Wir unterstützen die Pläne der Bundesregierung ausdrücklich“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. „Wir wollen es in unserer Gesellschaft nicht dulden, dass queere Menschen angegriffen und verletzt werden. Dagegen müssen wir entschieden vorgehen.“ Der IB ist Träger von queeren Jugendgruppen und -treffs. „Ein ganz wichtiger Aspekt ist hierbei die Aufklärungsarbeit in Schulen und Kitas, um Kinder und Jugendliche bereits möglichst früh für das Thema zu sensibilisieren. Wir wollen, dass aus ihnen Menschen werden, die Vielfalt und Toleranz leben. Dafür setzen wir uns in unseren Einrichtungen mit aller Kraft ein.“


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