IB wünscht allen Menschen jüdischen Glaubens ein schönes Chanukka!


Der Internationale Bund (IB) wünscht allen Menschen jüdischen Glaubens ein schönes Chanukka-Fest. Foto: Shraga Kopstein / unsplash.com

Der Internationale Bund (IB) wünscht allen Menschen jüdischen Glaubens zum heutigen Beginn ein schönes Chanukka-Fest. Es hat gar keinen direkten religiösen Ursprung, sondern erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. Dieser war zuvor von griechischen Truppen zerstört worden.

Für den siebenarmigen Leuchter im Tempel, der nie erlöschen darf, war nach der Zerstörung nur ein Fass geweihtes Öl als Brennstoff vorhanden, genug für einen Tag. Für die Herstellung von geeignetem Öl waren jedoch acht Tage nötig. Laut Überlieferung reichte das Fass aber auf wundersame Weise für acht Tage, sodass der Leuchter durchgängig brannte. Aus diesem Grund feiert man acht Tage lang Chanukka, auch „Lichterfest“ genannt.

Die Widerstandsbewegung gegen die griechischen Besatzer wurde – dem Namen eines der Anführer entsprechend – Makkabäeraufstand genannt. Seitdem gilt dieser Name im Judentum als Synonym für körperliche Stärke. Daraus leiten sich auch die Namen vieler jüdischer Sportvereine ab, beispielsweise Maccabi Haifa oder Makkabi Berlin.

IB stellt sich mit aller Macht Antisemitismus und religiöser Diskriminierung entgegen

Traditionell werden an Chanukka dem Anlass entsprechend ölreiche Speisen gereicht, hauptsächlich Kartoffelpuffer und Kreppel (Krapfen). Mittlerweile gibt es zwischen Familienmitgliedern oder Freunden*Freundinnen auch oft Geschenke.

Mit Weihnachten hat das Fest allerdings nichts zu tun. Jüdische Familien in Deutschland begannen jedoch im 19. Jahrhundert, beide Feste – die zeitlich oft ähnlich liegen – miteinander zu verbinden. Bei Ehen mit einem christlichen und einem jüdischen Teil gilt dies auch heute mitunter noch.

„Im Namen des gesamten Internationalen Bundes sage ich `Chag Chanukka Sameach, Fröhliches Lichterfest!´ Wir wünschen uns eine lebendige jüdische Kultur in Deutschland, in der Feste wie dieses gefahrlos öffentlich begangen werden können. Deshalb stellt sich der gesamte IB mit aller Macht gegen jede Form von Antisemitismus und religiöser Diskriminierung“, so der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.

Wer mehr über jüdische Kultur und Geschichte erfahren möchte, kann das jüdische Museum in Frankfurt am Main besuchen.


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