IB: Wer möchte, dass Zugewanderte gut in Deutschland ankommen, muss etwas dafür tun

In der aktuellen Migrationsdebatte geht es zu viel um Aus- und Zurückweisung – statt um ein gutes Ankommen in Deutschland


Spielende Kinder in einer Geflüchteten-Unterkunft des Internationalen Bundes

Spielende Kinder in einer Geflüchteten-Unterkunft des Internationalen Bundes (IB): Deutschland muss mehr dafür tun, dass Zugewanderte gut hier ankommen. Foto: Hans Scherhaufer

Der Internationale Bund (IB) kritisiert den Schwerpunkt der Migrationsdebatte im Vorfeld der Bundestagswahl. Die öffentliche Diskussion kreist nach Ansicht des freien Trägers der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit zu sehr um Schlagworte wie "Aus- und Zurückweisung". Stattdessen muss Zuwanderung gestaltet werden. Der IB hat die Erfahrung und das Wissen, was notwendig ist: Notwendig sind eine beschleunigte Feststellung des Aufenthalts- oder Asylstatus durch die Asylverfahrensberatung, der Zugang zu bedarfsgerechten Sprachförderangeboten sowie die Verbesserung der Bedingungen für gesellschaftliche Teilhabe. Zu letzterer gehören unter anderem Zugänge zum Arbeitsmarkt, zu Wohnraum und zu einer gesicherten psychosozialen und medizinischen Versorgung für Geflüchtete.

Eine große Rolle spielen dabei auch diverse Bundesprogramme. Der IB nennt als eine seiner zentralen Forderungen zur Bundestagswahl daher, die geplanten Kürzungen unbedingt zurückzunehmen. Darüber hinaus plädiert die Organisation für eine finanzielle Absicherung der Asylverfahrensberatung sowie den Ausbau und eine verlässliche Finanzierung des Gesamtprogramms Sprache.

Kürzungen bei Sprach- und Integrationskursen genauso wie bei Beratungsleistungen

Besonders Familien, Kinder und Jugendliche sind Zielgruppen, die gestützt werden müssen. Geflüchtete Familien brauchen genau wie alle anderen auch Zugang zur Kindertagesbetreuung und bei Bedarf zu Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Dies gilt auch für den Schulbesuch und die Berufsorientierung. Flankierende spezialisierte Unterstützungsprogramme wie die Jugendmigrationsdienste müssen finanziell gestärkt und wieder ausgebaut werden – stattdessen kämpfen sie seit Jahren um eine stabile Finanzierung. Wichtige Angebote wie die Jugendintegrationskurse wurden sogar gestrichen. 

"Es ist dringend notwendig für Deutschland, dass das Ankommen Zugewanderter gelingt. Wer möchte, dass sie ein Teil der deutschen Gesellschaft werden, muss dafür verlässlich sorgen, dass sie die Sprache lernen, dass sie Arbeitsplätze, Wohnungen und sozialen Anschluss finden, und braucht dafür politische Mehrheiten. Die Willkommenskultur muss gestärkt werden und muss finanziell unterlegt sein! Stattdessen passiert das Gegenteil: Sprachkurse, Integrationskurse werden reduziert – genauso wie weitere Beratungsleistungen", sagt IB-Präsidentin Petra Merkel.


 

 

 

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