Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009 sind die öffentlichen Investitionen in bezahlbares und soziales Wohnen um 50 Prozent zurückgegangen. Es gibt einen dramatischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Europas Städten. Wohnen ist für viele Menschen viel zu teuer. Es bleibt immer weniger Geld zum Leben übrig.
Viele Menschen werden aufgrund der hohen Wohnkosten gezwungen, von der Stadt aufs Land zu ziehen und pendeln anschließend jeden Tag über lange Strecken zur Arbeit oder zum Studium. Das hat Folgen für die Verkehrsinfrastruktur, die Umwelt und führt zu Mehrbelastungen für die Arbeitnehmer*innen und ihre Familien. Kurzzeitvermietungen an Touristinnen*Touristen verknappen den Wohnraum für die einheimische Bevölkerung in vielen Städten zusätzlich.
Die Kampagne „Housing for All“ fordert von der EU-Kommission bessere gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen, um bezahlbares Wohnen für alle Menschen in Europa zu ermöglichen.
Dazu gehört:
- die Erleichterung des Zugangs für alle zu leistbarem und sozialem Wohnbau,
- keine Anwendung der Maastricht-Kriterien auf öffentliche Investitionen in leistbaren Wohnbau,
- besserer Zugang zu EU-Finanzmitteln für gemeinnützige und nachhaltige Wohnbauträger,
- soziale und wettbewerbsgerechte Regeln für Kurzzeitvermietungen sowie
- die statistische Erfassung des Wohnbedarfs in Europa.
In der “Housing for All”-Initiative sind Mieterverbände und -vereine, Gewerkschaften, soziale und kirchliche Organisationen, Menschenrechtsorganisationen, Interessensvertretungen von Studierenden, Renterinnen*Rentners, Vertreter*innen von Städtenetzwerken und Privatpersonen vereint, die sich gemeinsam für mehr bezahlbaren Wohnen in Europa einsetzen.
Als IB unterstützen wir diese EU-Initiative für mehr Lebensqualität und Wohnraum.
Ziel sind eine Millionen Unterschriften für eine Europäische Bürgerinitiative.
Eine Übersicht, wie man sich beteiligen kann, finden Sie hier.