IB: Lehrberufe für Menschen mit Migrationsgeschichte attraktiver machen!


Der Internationale Bund (IB) fordert, mehr Menschen mit Migrationsgeschichte für Lehrberufe zu gewinnen. Foto: Thought Catalog / unsplash.com

Der Internationale Bund (IB) fordert, Lehrberufe in Deutschland auch für Menschen mit Migrationsgeschichte attraktiver zu machen. Hintergrund ist der enorme Fachkräftemangel im Bildungsbereich, den der von der Bundesregierung kürzlich vorgestellte Nationale Bildungsbericht erneut konstatiert und der sich weiter verschärfen wird.

Der IB sieht in Menschen mit Migrationshintergrund dabei eine wichtige Zielgruppe. Ihr Anteil an den Beschäftigten der Branche ist weit unterdurchschnittlich. Zugleich hat aber jede*r dritte Schüler*in in Deutschland mittlerweile eine Migrationsgeschichte. Die gezielte Werbung für den Lehrer*innenberuf unter Menschen mit Migrationsgeschichte stellt aus IB-Sicht integratives Potential dar, welches unbedingt für die Schulen genutzt werden sollte. Des Weiteren müssen Zugangshürden für eingewanderte Lehrkräfte abgebaut werden. Laut einer Studie von 2021 erhalten lediglich elf Prozent von ihnen in Deutschland eine Anerkennung ihre Qualifikation.

„Unsere Gesellschaft ist vielfältig – und das muss sich endlich auch in den Lehrer*innenzimmern abbilden. Menschen mit Migrationsgeschichte als Lehrkräfte zu gewinnen, hätte mehrere Vorteile: Es stärkt die Diversität im Bildungsbereich. Außerdem wären sie für Kinder, Jugendliche und Familien mit Migrationsgeschichte wichtige Identifikationsfiguren und Brückenbauer*innen“, erklärt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.

Personalmangel in Schulen trifft Kinder mit Förderbedarf besonders hart

Der Personalmangel trifft Schüler*innen besonders hart, die zu Hause wenig Unterstützung bekommen oder die einen speziellen Förderbedarf aufweisen. Sie erhalten aktuell nicht die Aufmerksamkeit, die nötig wäre – die ihnen jedoch zusteht. Dadurch klafft die Schere der Bildungsgerechtigkeit immer weiter auseinander.

Damit Unterrichtsausfälle wegen Personalmangel nicht die Regel bleiben und die Bundesländer sich nicht untereinander Lehrkräfte abwerben, sollte es nach Ansicht des IB ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen geben. Davon würden letztlich alle Seiten profitieren – am meisten die jungen Menschen, die somit eine echte Zukunftsperspektive erhielten.

Der Internationale Bund betreibt selbst mehrere Schulen verschiedener Art.


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