Der Internationale Bund (IB) erneuert zum Jahresbeginn 2022 seinen Appell an die politischen Entscheidungsträger*innen: Die sozialen Folgen der Corona-Pandemie müssen stärker und nachhaltiger adressiert werden!
Das Virus ist nach übereinstimmender Meinung einer deutlichen Mehrheit der Fachleute schließlich nicht allein eine Gefahr für die körperliche Gesundheit. Es treibt indirekt auch immer mehr Bürger*innen in finanzielle Schwierigkeiten, verschlechtert berufliche Perspektiven und verhindert menschliche Kontakte. Der Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands zeigt, dass das Armutsniveau im ersten Pandemiejahr höher war als je zuvor.
Dies betrifft auch viele Kinder und Jugendliche. Wer wenig Geld hat, wohnt oft mit der Familie auf engstem Raum. Wenn dann aufgrund fehlender Freizeitangebote und Schulschließungen alle ständig zu Hause sind, führt dies zu Konflikten.
COVID-19 ist nicht allein ein gesundheitliches Thema
Für junge Menschen am Übergang von der Schule zum Beruf kommt die verminderte Erreichbarkeit der Job-Center hinzu. Öffnungszeiten wurden eingeschränkt, Termine konnten oft nur digital wahrgenommen werden. Der Einstieg ins Berufsleben kommt somit ins Stocken.
„Die neue Bundesregierung sollte es im Kampf gegen die Pandemie als eine ihrer wichtigsten Aufgaben ansehen, die sozialen Folgen von COVID-19 einzudämmen. Was wir dringend brauchen, ist unter anderem eine Erhöhung der Regelsätze sowie wirksame Hilfestellungen am Übergang von der Schule zum Beruf“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB und gleichzeitig dessen Vertreter in der nationalen Armutskonferenz.