Zum heutigen Internationalen Kindertag fordert der Internationale Bund (IB), Kinder mehr in Entscheidungen einzubeziehen. Die Gesellschaft muss Kinderrechte für ihre kleinsten Mitglieder besser erlebbar machen – und sollte mehr mit ihnen reden, statt über sie.
In diesem Zusammenhang kritisiert der IB den derzeit diskutierten Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz erneut als nicht weitreichend genug. Unter den in Artikel 6 GG einzubringenden Änderungen fehlen signifikante Punkte, die Deutschland mit Annahme der UN-Kinderrechtskonvention eigentlich bereits akzeptiert hat. Dies lässt auf fehlenden politischen Willen zu wirklicher Veränderung schließen.
Forderung: Gewaltfreiheit, Kindeswohl und persönliche Anhörung
Das Internationale Bund bringt erneut seine Unterstützung für den Vorschlag zum Ausdruck, das Recht von Kindern auf ein gewaltfreies Leben, die Berücksichtigung des Kindeswohls und ihre Anhörung bei sie betreffenden Entscheidungen verbindlich festzuschreiben. Der IB hat 2021 bereits den Aufruf „Kinderrechte ins Grundgesetz“ von mehr als 100 Institutionen und Organisationen unterzeichnet.
„Wir sagen oft, Kinder seien unsere Zukunft. Sie sind aber zunächst einmal ihre eigene Zukunft. Dafür müssen wir optimale Voraussetzungen schaffen und dabei müssen wir sie bestmöglich unterstützen. Dazu gehört ganz besonders, ihre Rechte endlich verbindlich im Grundgesetz zu verankern“, betont der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.
Mehr Informationen zu "Kinderrechte ins Grundgesetz" gibt es hier.