Am 9. Mai jährt sich die visionäre Rede des französischen Außenministers Robert Schuman, mit der er 1950 die Europäische Einigung in Gang brachte. „Robert Schuman schlug vor, dass Deutschland und Frankreich die damals wichtigsten Wirtschaftsgüter Kohle und Stahl gemeinsam verwalteten. Dieses Bündnis stand anderen europäischen Ländern offen und brachte den beteiligten Staaten anhaltenden Frieden und Wohlstand“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Internationalen Bundes (IB), Thiemo Fojkar.
Heute ist daraus die Europäische Union geworden, die nicht mehr nur bei wirtschaftlichen Themen zuständig ist, sondern den Menschen auch im Alltag zahlreiche Vorteile bringt. Vorschriften zum Arbeits-, Verbraucher-, und Umweltschutz gelten in der ganzen EU. Europäische Förderprogramme unterstützen berufsbildende und kulturelle Projekte, Auslandsaufenthalte junger Menschen sowie Städtepartnerschaften.
Der Krieg bringt großes Leid über Menschen in Kiew, Charkiw oder Donezk
Dem Frieden in Europa, den die EU und die umliegenden Staaten so lange bewahrt haben, wurde durch den brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine ein jähes Ende gesetzt. Er brachte unermessliches Leid über die Menschen in Kiew, Charkiw oder Donezk. „Bei uns fanden viele ukrainische Menschen Zuflucht. Dies hat zu einem neuen Miteinander geführt“, sagt Thiemo Fojkar, der zugleich Mitglied im Präsidium der Europa Union Deutschland ist.
Russland habe nicht allein die Ukraine überfallen, sondern bedrohe auch die Demokratie und die internationale Ordnung. „Das russische Regime tritt das internationale Recht und die universellen Menschenrechte mit Füßen, in der Ukraine, in Syrien und im eigenen Land. Weltweit lässt das Regime Fake News verbreiten und unterstützt Autokraten und Demokratiefeinde – auch in Deutschland“, mahnt Fojkar.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten und Partner hat der Krieg noch enger zusammenrücken lassen. Putins Absicht, die EU zu spalten, habe keinen Erfolg gehabt, so Fojkar. „Es liegt an uns allen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Zusammenhalt und Solidarität sind das Gebot der Stunde“, erinnert der Vorstandsvorsitzende des IB.