Der Internationale Bund (IB) zieht ein positives Fazit des gestern zu Ende gegangenen Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschafts-Bundes (DGB), also des „Parlaments der Arbeit“. Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des freien Trägers der Jugend-, Bildungs- und Sozialarbeit, war als persönlicher Gast des DGB vor Ort.
In vielen persönlichen Gesprächen, unter anderem mit der neuen Vorsitzenden des Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, konnte er wichtige Erkenntnisse gewinnen. Im Mittelpunkt stand für ihn die Frage, wie Bildungsangebote an Unternehmen und deren Mitarbeitende gestaltet sein müssen, damit Menschen im Arbeitsprozess verbleiben können.
Persönliche Gespräche unter anderem mit SPD-Chefin Esken und BDA-Chef Dulger
Das ist neben bisherigen Arbeitsmarktdienstleistungen eine neue Aufgabe des IB, weshalb dem Ausbau der Unternehmenskooperationen geschäftspolitisch eine neue Bedeutung zukommt. In Gesprächen mit SPD-Chefin Saskia Esken und BDA-Präsident Rainer Dulger wurden Meinungen ausgetauscht sowie vertiefende Beratungen im Nachgang vereinbart.
Thiemo Fojkar und SPD-Chefin Saskia Esken, die gemeinsam mit dem IB vor Jahren das "Freiwillige Soziale Jahr Digital" initiierte. Foto: IB
Thiemo Fojkar und BDA-Chef Rainer Dulger beim DGB-Bundeskongress. Beide kennen sich vom Verband Südwestmetall. Foto: IB
Die derzeitige digital-nachhaltige Transformation der Arbeitswelt hat große Auswirkungen auf die Qualifikationsanforderungen für Beschäftigte. Arbeitsplätze fallen weg, neue Berufsbilder entstehen. Der Fachkräftemangel beweist aber, dass es nicht weniger Arbeit gibt, sondern neue Kenntnisse gefragt sind. In jedem Fall muss die Transformation nach Ansicht aller Beteiligten sozial gerecht im Kontext einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft verlaufen. Hier kommt den Sozialpartnern entscheidende Bedeutung zu. Der IB kann bei Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte, die sich dem Transformationsprozess stellen müssen, durch gezielte Bildungsangebote unterstützen.
„Dabei ist eine enge Abstimmung mit den Sozialpartnern als tragende Säulen des sozialen Friedens unserer Gesellschaft unabdingbar, um soziale Verwerfungen der neuen Arbeitswelt weitestgehend zu vermeiden. Es muss um den richtigen Weg für Unternehmen und Beschäftigte gerungen werden. Denn die Transformation der Arbeitswelt funktioniert nur mit den Menschen, nicht gegen sie“, so Thiemo Fojkar.