„In Hessen gibt es eine Vielzahl von Projekten und Initiativen, die tagtäglich beweisen, dass Integration ein Gewinn für unsere Gesellschaft ist“, sagte Integrationsminister und stellvertretender Hessischer Ministerpräsident, Jörg-Uwe Hahn, anlässlich der Verleihung des Integrationspreises 2009 in Wiesbaden.
Auch in diesem Jahr war die Ausschreibung des mit 20.000 Euro dotierten Integrationspreises themenbezogen gestaltet. Zur Bewerbung waren Projekte aufgerufen, die eine (Re-) Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt fördern.
„Eingegangen ist eine Vielzahl von hervorragenden Vorschlägen. Deshalb ist es der Jury auch nicht leicht gefallen, aus der großen Zahl der sehr guten Projekte die Preisträger zu ermitteln“, erklärte Integrationsminister Hahn.
Mit 12.000 Euro Preisgeld wird das Projekt „Paten für den Berufseinstieg“, IB-Bildungszentrum Langen, prämiert. Die Jury sieht in diesem Projekt die Themenfelder „Eingliederung in den Arbeitsmarkt“, „generationenübergreifende Zusammenarbeit“ sowie „ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement“ in herausragender Weise miteinander verzahnt. Die gelungene Zusammenarbeit des Projektträgers mit der Stadt Langen, dem Kreis Offenbach und der Seniorenhilfe Langen führt in besonderer Weise zu nachhaltigem Erfolg. Mit der Auszeichnung möchte die Jury auch signalisieren, dass sie Patenprojekte als wesentliche Bausteine von Integrationsarbeit ansieht und alle hessischen Bürgerinnen und Bürger ermuntern, sich in diese fruchtbare Form des verbindenden Miteinander einzubringen.
Mit 8.000 Euro Preisgeld wird das Kulturzentrum Schlachthof e. V., Kassel, prämiert. Die Anerkennung erfolgt für das vielfältige Programm zur Arbeitsmarktintegration für Menschen mit Migrationshintergrund. Aufbauend auf fast dreißigjähriger Erfahrung in interkultureller Bildung und gesellschaftlicher Integrationsarbeit sind die kultursensible Annäherung an Personen und die folgende Qualifizierung. Unterstützung und Förderung nach individueller Bedarfslage wird hier in besonders hervorragender Form verwirklicht. Ein besonders repräsentatives Beispiel für dieses Konzept ist die „Bewerbungswerkstatt“, die durch niedrigschwelligen Zugang und unbürokratische Umsetzung von Hilfe zur Selbsthilfe besticht.
Die „Bewerbungswerkstatt“ ist seit 2006 ein festes Angebot des Kulturzentrums. Sie ist eine konsequente Weiterführung der in Kursen und Beratung initiierten Hilfe zur Selbsthilfe. Die Barrieren für den Besuch sind niedrig - eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich und das Angebot ist wohnraumnah. Ziele und Inhalte sind die Unterstützung der Teilnehmer bei der Erstellung von aktuellen Bewerbungsunterlagen, der Aktualisierung von Lebensläufen, Anzeigensichtung und vieles mehr.
„Die beiden heutigen Preisträger geben uns ein ganz herausragendes Beispiel für die große Zahl von Projekten und Initiativen in Hessen, die tagtäglich beweisen, dass Integration positiv gelingen kann."
Ich bin mir ganz sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, weiter Grenzen und Schranken abzubauen und das Gefühl der Zusammengehörigkeit aller in Hessen lebenden Menschen zu stärken“, so Minister Hahn.
Über die Verleihung des Integrationspreises entscheidet eine unabhängige Jury, die neben dem Hessischen Integrationsminister aus sieben namhaften Vertreterinnen und Vertretern von überregionalen deutschen und ausländischen Medien besteht.
Der Hessische Integrationspreis wird seit dem Jahr 2004 verliehen. Er wurde von der Landesregierung gestiftet zur Anerkennung und Würdigung nachhaltiger Maßnahmen, die dem Abbau von Schranken und Hemmnissen im Zusammenleben der einheimischen und zugewanderten Bevölkerung in Hessen dienen.
Bericht der Hessenschau.