Für die Intensivierung der deutsch-französischen Freundschaft


Nicht nur Nachbarn, sondern Freunde seit 55 Jahren: Deutschland und Frankreich

Der IB hat seit seinen Anfängen eine enge Bindung zu Frankreich. So wurde die Gründung des IB im Jahr 1949 erst durch das aktive Mitwirken der französischen Militärregierung möglich. Außerdem setzte sich der damalige französische Jugendoffizier Henri Humblot dafür ein, dass deutsch-französische Jugendbegegnungen zum Angebot des IB gehören sollten. „Durch internationale Begegnungen wollte er jungen Menschen die Chance geben, sich kulturell und intellektuell Europa gegenüber zu öffnen, um gemeinschaftsbildende, demokratische Erfahrungen zu machen“, schreibt Marion Reinhardt in ihrem Buch zur Gründungsgeschichte des IB.

Der Élysée-Vertrag wurde 14 Jahre nach Gründung des IB unterzeichnet. Im selben Jahr wurde auch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) gegründet.

Im Rahmen seiner langjährigen engen Zusammenarbeit mit französischen Verbänden und dem DFJW hat der IB zur gelebten Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland, zwischen Franzosen und Deutschen, beigetragen. Ziel war es, jeder heranwachsenden Generation durch politische Bildung die Werte für ein humanistisches Miteinander zu vermitteln. Damit wird verhindert, dass sie gefährlichen Ideologien anheimfallen und zu mündigen Bürgerinnen und Bürger werden können, mit der Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.

Der IB begrüßt den politischen Willen beider Länder, die Zusammenarbeit auf der Ebene der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik zu vertiefen, die europäische Integration voranzutreiben, wie es in der gestern in Paris und Berlin beschlossenen gemeinsamen Resolution beschrieben steht. Anlässlich des 55. Jahrestags des Freundschaftsvertrags zwischen Frankreich und Deutschland ist das ein würdiges Zeichen.

In dieser Resolution und in der gemeinsamen Erklärung beider Regierungen wird der Zivilgesellschaft, der Bildung und der Jugend eine besondere Rolle zugewiesen. Es ist dem IB ein wichtiges Anliegen, dass alle Jugendlichen, unabhängig von Fremdsprachenkenntnissen, ihrem Bildungshintergrund, ihrer Herkunft, Religion oder politischen Orientierung, die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Gemeinschaft erleben können. Durch die Zusammenarbeit mit Frankreich, mit dem fachlichen Austausch zwischen den Fachkräften erweitert der IB seine Kompetenzen. Der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar fordert die Politiker in beiden Ländern jetzt auf, für das europäische Programm Erasmus+ und die Arbeit im DFJW ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen.

Der IB wird sich weiter engagieren und seinen Beitrag zur Freundschaft zwischen den beiden Ländern leisten, sei es durch Begegnungen für sozial-benachteiligte Jugendliche oder durch den Austausch von Fachkräften in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, so Fojkar.


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