Cornelsen Bildungsindex: Schlechte Noten für Infrastruktur und Chancengerechtigkeit


Kinder mit Erzieherin in einer Kita

Kinder mit Erzieherin in einer Kita: Unter anderm in der frühkindlichen Bildung gibt es in Deutschland Probleme. Foto: Shutterstock

Der Internationale Bund weist auf die aktuellen Ergebnisse des ersten Cornelsen Bildungsindexes hin. Der Schulbuchverlag hat Entscheidungsträger*innen für eine repräsentative Studie zur Zufriedenheit mit dem deutschen Bildungssystem befragt. Dabei wurden einmal mehr größere Mängel in mehreren Bereichen offensichtlich.

70 Prozent der Befragten aus dem Schulbereich kritisieren eine schlechte Infrastruktur und Ausstattung. Dazu zählte laut Studie explizit auch die Verfügbarkeit von Personal. 62 Prozent sagen, dass mehr für Chancengerechtigkeit innerhalb des Systems getan werden müsste. Auch mit der frühkindlichen Bildung ist eine Mehrheit "unzufrieden" oder sogar "sehr unzufrieden".

Deutschland muss angesichts des Fachkräftemangels bei der Weiterbildung besser werden

Im Bereich Erwachsenen- und Weiterbildung sind zwar "nur" 42 Prozent der Befragten grundsätzlich "unzufrieden" oder "sehr unzufrieden". Doch dieser Sparte kommt durch den aktuell gravierenden Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft eine besondere Bedeutung zu.

"Vor allem die wenig zufriedenstellenden Ergebnisse bei frühkindlicher und beruflicher Bildung müssen uns zu denken geben. In Kitas wird die Grundlage für Bildungsbiographien gelegt - oder eben nicht. Letzteres führt bei Betroffenen oft zu lebenslangen Problemen mit gesellschaftlicher Teilhabe. Auch bei der Erwachsenen- und Weiterbildung muss Deutschland schnell besser werden, damit wir im internationalen Vergleich der Wirtschaftsstandorte nicht abgehängt werden", sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. Der Internationale Bund ist selbst in großem Umfang bundesweit Bildungsanbieter.


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