Der Bund bezuschusst weiterhin 30.000 Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), die Sozialverbände schließen dafür bis Ende Oktober dieses Jahres 8000 bis 10.000 Verträge für den neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) ab. So lautet der Kompromiss, den die Bundesregierung mit den Verbänden ausgehandelt hat.
Der Internationale Bund (IB) begrüßt die Vereinbarung, die im Juli von Berlin verordnete Kopplung von FSJ und BFD im Verhältnis 3:2 zeitlich bis zum April 2012 zu strecken. Kritisch bleibe für die Träger, dass für den Beginn des kommenden Jahrgangs (1. September 2011) bis Dezember 2011 entgegen anders lautender Meldungen keine Bundesmittel fließen werden. Dadurch könnten kleinere Träger in ihrer Existenz gefährdet werden Die Vorgabe von 3:2 stellt laut IB einen Eingriff in die Autonomie der Träger dar, die jetzt aus finanziellen Gründen gezwungen seien, beide Formate zu bedienen und sogar Freiwillige wie Einsatzstellen einseitig beraten zu müssen. Außerdem hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seine öffentlich gemachte und schriftlich vorliegende Zusage, vom Jahrgang 2011/2012 an besetzte FSJ-Plätze mit 200 Euro pro Teilnehmer und Monat zu fördern, modifiziert.