Eintauchen in fremde Welten


Ältere Person sitzt mit zwei Kindern auf einem Sofa und liest aus einem Buch vor.

Oma liest ihren Enkeln vor: Das Vorlesen spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kindern. Foto: pixabay.com | dassel

Heute findet der 19. Vorlesetag unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“ statt. Der Internationale Bund (IB) begrüßt, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft sowohl als alltägliche Bereicherung als auch die Individualität des und der Einzelnen im Fokus steht. Gerade in einer pluralistischen Gesellschaft ist die Wertevermittlung des respektvollen Miteinanders und die gegenseitige Wertschätzung von Anfang an von zentraler Bedeutung.

Beim Vorlesen können Kinder in fremde Welten eintauchen, sich aber auch in ihrer ganz persönlichen Lebenswelt wiederfinden. Spielerisch werden wichtige Kompetenzen wie Empathie und genaues Zuhören vermittelt. Nebenbei lernen Kinder mit Sprache umzugehen, ihre Fantasie wird angeregt und sie vergrößern ihr Wissen. Die Auswirkungen von regelmäßigem Vorlesen spiegeln sich auch in den Schulleistungen wider. Deshalb empfiehlt der Vorlesemonitor 2022, Vorlesen in den Alltag von Kindern zu integrieren, bis Kinder selbst gut lesen können.

„In der pädagogischen Praxis spielt das ,dialogische Vorlesen‘ eine besondere Rolle, mit dem Ziel Kinder selbstzuermächtigen und ihre  Redebeiträge in den Mittelpunkt zu stellen. Laut Vorlesemonitor 2022 wird fast 40 Prozent der ein- bis achtjährigen Kinder in Deutschland selten oder nie vorgelesen. 2019 wurde noch viel mehr Kindern vorgelesen. Diesem Trend müssen wir gemeinsam entgegentreten. Dafür sind einerseits bildungspolitische Investitionen dringend notwendig, andererseits müssen wir zusätzlich Erwachsene begeistern, vorzulesen, damit allen Kindern ein gerechter Bildungsstart ermöglicht wird. Der heutige Vorlesetag, das größte Vorlesefest Deutschlands, unterstreicht die enorme Bedeutung des Vorlesens“, sagt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.


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